
SWEET – New York Connection (Deluxe Edition)
2012/2025 (Metalville) - Stil: Glam Rock
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, THE SWEET in der zweiten Phase mit Brian Connolly werden von mir sehr geschätzt. Sie wurden zu schnell den Teenyboppern zugerechnet, haben aber wirklich viele starke Songs aufgenommen. Allen späteren Veröffentlichungen schaue ich allerdings mit einer gewissen gesunden Skepsis entgegen. ´New York Connection´ erschien ursprünglich 2012 und wird nach einer Wiederveröffentlichung von 2022 jetzt mit Bonustracks noch einmal auf den Markt gebracht.
Es startet mit dem Gassenhauer von Russ Ballard ´New York Groove´, den auch andere 70er-Jahre-Teeniegrößen wie HELLO (´Love Stealer´ liebe ich noch heute) eingespielt haben. Hier wird der Song etwas ergänzt. Das ist durchaus hörenswert. Auch ´Gold On The Ceiling´ hat etwas vom SWEET 70er-Jahre Gefühl erfolgreich adaptiert.
´Its All Moving Faster´ ist ein Bubble Gum Metal-Rocker. Auch der Titelsong transportiert ein paar voluminöse Gitarren. Und die berühmten Chöre klingen passend. Tony O’Hara ist ein guter Sänger, aber eben natürlich nicht der einmalige Brian Connolly. Außer Andy Scott war hier natürlich kein anderer Originalmusiker mehr am Start.
Das war kein schlechter Auftakt. Dann gibt es lauter (weitere) Cover-Versionen. Ein sehr schwaches ´Shapes Of Things´. ´You Spin Me Round (Like A Record)´ ist durch die harten Gitarren leidlich originell und der DEAD OR ALIVE-Titel wurde in einen SWEET-Titel transferiert. Das Original ist mir aber auch hier lieber. Das gilt natürlich auch für ´Because The Night´, da geht an Patti Smiths Version nix vorbei. Lou Reeds ´Sweet Jane´ kommt als Hard Rocker ganz interessant rüber, ´Blitzkrieg Bop´ von THE RAMONES ist ganz witzig, aber eigentlich unnötig. Der Rest ist auch nicht gerade sehr originell. ´Join Together´ von Pete Townshend passt wieder ganz gut. Wird zum Glam-Rock-Gröler.
Die vier anschließenden “raren Bonustracks” waren aus meiner Sicht schon einmal veröffentlicht und sind Variationen vorheriger Titel des Albums. Auch geschenkt. Irgendwie weder Fisch noch Fleisch. Aber insgesamt gut hörbar und unterhaltsam.
(7 Punkte mit Wohlwollen)