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PALANTYR – The Ascent & The Hunger

2025 (Jawbreaker Records) – Stil: Speed-/Heavy Metal

Raider heißt jetzt Twix – beziehungsweise DESTRUKT heißt jetzt PALANTYR. Die französische Truppe um die großartige Sänger Athéna haben sich nach dem superben Release des ´The Ascent´ Tapes in PALANTYR umbenannt, musikalisch hat sich glücklicherweise nicht geändert. Man ist seinem speedigen Heavy Metal mit dem klassischen Old School-Faktor treu geblieben.

Inzwischen ist man bei „Jawbreaker Records“ aus Schweden untergekommen, welches in letzter Zeit den Ruf eines Trüffelschwein-Labels erwarb. Auch im Falle PALANTRY haben die Schweden ein glückliches Händchen bewiesen, denn ich bin mir sicher, ´The Ascent & The Hunger´ wird in der klassischen True Metal-Gemeinde einschlagen.

In PALANTYR lebt der alte Geist von ACID weiter. Gerade die Stücke des erwähnten DESTRUKT-Tapes, also ´Broken Mirror´, das megastarke ´Shan E Sorkh´ und der schnellste Track der 6-Track MLP, ´Son Of A White Mare´, mit im Mittelteil klassischen IRON MAIDEN-Passagen, hauen umgehend rein.

Aber auch die drei neuen Tracks überzeugen komplett. Allen voran ´Ravenous´, ein grandioser Mid-Tempo Banger in der ersten Hälfte seiner Spielzeit. Während man in der zweiten Hälfte das Teil zu einer Speedorgie hochschraubt. Sehr geil. Das durchweg schnelle ´Graveyard´ entpuppt sich auch als lupenreine Speedwalze, ohne dass dabei die Melodielinie verloren geht. Als dritten New-Track hat man sich an eine Coverversion gemacht. PAUL ROLANDs ´Nosferatu´ wird mit einem stürmischen, jugendlichen PALANTYR-Drang zu einer schönen Hymne umgewandelt.

Die Tracks haben einen unglaublichen Charme, die mit der grandiosen Stimme von Athéna abgerundet werden. Ihre Stimme ist eindringlich und immer mal wieder episch. Immer wieder erinnert sie an eine junge Kate von ACID, mit diesem leicht rauen Unterton. Die Madame hat da ganz eindeutig Potential nach oben. Live liefert sie locker das, was man auf der MLP hört.

´The Ascent & The Hunger´ bedient den angesprochen Metalhead zu 110%. Keiner der sechs Songs ist ein Füller, jeder Track für sich ein superbes Statement einer jungen Band, die mit einem unverwechselbaren Stil hoffentlich die entsprechende Aufmerksamkeit bekommt. Geil. Aktuell nur als CD, ist Vinyl laut Band ebenfalls in naher Zukunft geplant.

(8,88 Punkte)

https://jawbreakerrecords.bandcamp.com/


Pics: Jürgen Tschamler

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