
HOUSE OF ARTIFACTS – House Of Artifacts
2025 (Jahbulon Records) - Stil: Prog/Psychedelic/Indie Rock
Die aufstrebenden Newcomer aus Salina, Kansas, hören auf die Namen Jonathan Carter Hess (Lead Vocals, Electric Guitar, Viola, Acoustic Guitar, Autoharp), Izek Rivera-Bigbey (Bass Guitar, Banjo, Backing Vocals), Riley Grant (Keyboards, Mellotron, Piano, Organ, Trumpet, Backing Vocals) und Josh Rubino (Percussion, Drums, Backing Vocals, Glockenspiel). Das Quartett legt in diesen Tagen endlich sein erstaunliches Debütalbum vor.
Unter dem Bandnamen HOUSE OF ARTIFACTS präsentieren die vier Männer nach einer Single ihr selbstbetiteltes Debüt. Das von Jonathan Carter Hess komponierte und produzierte Werk wurde von Matthew Lutthans gemastert und bei “Quality Record Pressings” auf 150g Vinyl gepresst.
Musikalisch sind HOUSE OF ARTIFACTS zwischen Psychedelic und Progressive Rock weit aufgestellt. Denn selbst die Gitarre zeigt oftmals auch ihre Indie Rock-Wurzeln, so auch im kurzen Einladungstanz von Seite A ´Strange Artifacts´, der ohne lange zu fackeln beinahe in den Reggae abgleitet.
Das düstere ´Larks Of Conquest´ über ein brennendes Dorf wird anschließend gesanglich sogar fast nur geflüstert und gehaucht, ehe es zu Mellotron-Flöten und im wahren Groove aufschäumt. Da überrascht bereits die nächste Tanznummer, nämlich die lässige Bossa Nova-Komposition ´Waterfall´. Aber auch ´Grand Stage Departure´ fällt mit seinem verborgenen Western-Motiv nicht nur außergewöhnlich aus, sondern lässt obendrein noch die Trompete und die Gitarre Feuer fangen.
Allerdings lassen HOUSE OF ARTIFACTS auf der B-Seite die Glut keineswegs erlöschen. Die Single ´Fire On The Mountain´ reflektiert äußerst quirlig über sieben Minuten das Streben nach Perfektion und den Preis des Ehrgeizes mit diesem Hauch der hochlebendigen Siebziger-Luftschiff-Jahre. Das finale ´The Boy Of Bengal´ ist eine durchgehende Trilogie über zehn Minuten, die die Geschichte eines Jungen mit zwei Köpfen aus dem achtzehnten Jahrhundert schildert.
´House Of Artifacts´ ist ein echter Ohrenschmaus. Jeder Song ist so gut und detailliert produziert, dass man das Album nicht nur hören, sondern wirklich spüren will. HOUSE OF ARTIFACTS mischen Vintage-Klänge mit feinstem modernen Handwerk, und das Ergebnis klingt, als käme es direkt aus der Zukunft und gleichzeitig aus der Vergangenheit.
(8,5 Punkte)https://www.facebook.com/HouseOfArtifacts