NIGHTSTEEL – Nightsteel

Einmal mehr aus Griechenland kommt diese Metal-Band. Und die Leidenschaft gilt einmal mehr dem klassischen Metal in seinen Blütezeiten. Der Opener integriert Speed Metal á la AGENT STEEL und Gitarrenmelodien von IRON MAIDEN für einen flotten Beginn. Sänger Travis Willis (CRIMSON GLORY) übernahm bei fünf Songs – und davon den ersten vier Songs – den Gesang und macht das ziemlich gut, aber auch nicht gerade überraschend. ´Darkness Reigns´ folgt dem Titelsong und ist etwas melodischer ausgerichtet. “Hymnenhaft” ist das richtige Wort und die Gitarren dürfen ordentlich solieren. Das klingt dann wie der folgende Song ´Screams Of Agony´ stark nach den unsterblichen CRIMSON GLORY. Natürlich nicht auf deren Songwriting-Level, aber sehr ordentlich. Und auch Travis Willis kommt besonders bei den hohen Tönen nicht an den genialen Midnight heran. Aber spannend ist es trotzdem.

Songwriter und Bassist Bill Sam hat noch weitere Sänger für das Album gewonnen. Craig Cairns (TAILGUNNER), Rob Lundgren (REVEAL, MYSTERY MOON) und Mauro Elias. Sagt mir nicht viel, aber auch sie machen ihre Sangesarbeit sehr ordentlich. Als Gastgitarrist konnte man noch Nachwuchsvirtuose Igor Paspaly gewinnen, der auf ´Whispers Of The Heart´, einer Halbballade, Sänger Rob Lundgren ergänzt, der gesanglich noch etwas höhere Töne von sich gibt, aber auch gut singt. Ein schöner Song, der etwas Abwechslung mitbringt. Und Igor darf sich als Nachwuchs-Yngwie ins Gehör bringen. ´Eternal Fight´ und ´Win Or Lose´ mit Sänger Craig Cairns sind dann wieder mehr am straighteren Power Metal orientiert, da Craig auch eher dem Metal-Shouter Genre zuzurechnen ist.

Bei den drei weiteren Songs mit Mauro Elias sind gute Riffs, insbesondere bei ´Calm Lake´ eingearbeitet. Wobei ´Panagioti´ eher in das Melodiöse umschwenkt. Auch Mauro ist eher ein kraftvoller Shouter, der an eine weitere Legende erinnert, nämlich den unschlagbaren Parramore McCarty der Legenden-Truppe WARRIOR. Auch eine gute Assoziation. Auf jeden Fall. ´Carry On´ heißt der CD-Bonus-Track (das gibt es immer wieder, wie früher, als man in den Anfangsjahren die teuren CDs verkaufen wollte), ein bombastischer Song mit Travis Willis und Igor Paspaly.

Die verschiedenen Sangestalente stören jetzt nicht, denn insgesamt bleibt der rote Faden erhalten und das Album klingt trotzdem wie aus einem metallischen Guss. Ein heißer Tipp für True-Metaller, die derzeit aber mit vielen Angeboten überhäuft werden. Aber NIGHTSTEEL dürften zumindest einen kleinen Platz am reichlich gedeckten Tisch für sich reklamieren. Zurecht.

(7,75 Punkte)

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