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CELIA CRUZ & JOHNNY PACHECO – Celia & Johnny / Tremendo Caché

1974/1975 - 2024/2025 (Craft Recordings/Vaya Records) - Stil: Latin

Celia Cruz war nicht einfach nur eine Sängerin, sondern eine echte musikalische Naturgewalt. Mit ihrer kraftvollen Stimme, ihrer mitreißenden Bühnenpräsenz und ihrem bekannten Ausruf „¡Azúcar!“ – also Zucker! – wurde sie zu einer echten Ikone der lateinamerikanischen Musik des 20. Jahrhunderts.

Bereits in den Fünfzigerjahren hatte sie in Kuba erste Erfolge, mit schnellen, rhythmischen Liedern, den Guarachas. Dafür bekam sie den Titel „La Guarachera de Cuba“. Ihren großen Durchbruch feierte sie allerdings mit der bekannten Band LA SONORA MATANCERA. Mit ihr trat sie ganze 15 Jahre lang auf. So konnte sie mühelos zwischen verschiedenen afrokubanischen Musikrichtungen, von Rumba bis Bolero, wechseln. Dabei entstand ein riesiges, noch heute begeisterndes Repertoire an Musikstücken.

Nach der kubanischen Revolution kehrte Celia Cruz in den Sechzigerjahren ihrer Heimat den Rücken zu. Sie ging erst nach Mexiko, dann in die USA. Dieser mutige Schritt machte sie zur Stimme der kubanischen Gemeinde im Exil. Auch musikalisch läutete sie eine neue Epoche in ihrer Karriere ein. Mit Stars wie Tito Puente nahm sie Salsa-Hits wie ´Bemba Colorá´ auf und wurde durch die Zusammenarbeit mit dem legendären Label “Fania Records” endgültig zur Königin des Salsa. Denn das Label machte den Salsa, wie er in den Clubs von New York getanzt und gefeiert wurde, und somit den Rhythmus einer ganzen Szene weltweit bekannt.

Celia Cruz stand mit Größen wie Johnny Pacheco und Willie Colón nicht nur auf der Bühne, sondern nahm mit ersterem, dem in New York lebenden dominikanischen Musiker und musikalischen Leiter von “Fania Records”, zwei wegweisende Werke auf: ´Celia & Johnny´ (1974) und ´Tremendo Caché´ (1975).

Diese bemerkenswerte musikalische Zusammenarbeit zwischen der legendären Königin des Salsa und dem visionären Musiker und Produzenten Johnny Pacheco wurde zum echten magischen Höhepunkt der Salsa-Szene. Sie definierte die Salsa-Musik aufs Neue und schoss Celia Cruz ein weiteres Mal ins Rampenlicht eines Weltstars.

Celia & Johnny (1974)

Jede einzelne Komposition dieses Meisterwerkes sprüht dermaßen vor Energie, angefangen beim mitreißenden Eröffnungsstück ´Quimbara´ mit seiner rhythmisch intensiven Ruhelosigkeit. ´Toro Mata´ erweist sich mit seinen afro-peruanischen Wurzeln als neue Salsa-Hymne und ´Vieja Luna´ als emotionale Ballade. Im charakteristischen “Pacheco Groove” mit diesen ureigenen afrokubanischen Wurzeln geht besonders ´El Paso Del Mulo´ auf, ehe das begeisternde ´Tengo El Idde´ nochmals die gesamte Zuhörerschaft von den Sitzen reißt.

Gleichermaßen lebhaft fällt die mit ´Lo Tuvo Es Mental´ eröffnende Rückseite aus. ´Canto A La Habana´ verfällt wieder in diesen unnachahmlichen Groove und ´No Mercedes´ entfesselt wieder solch einen Rhythmus, dem sich wahrhaftig niemand entziehen kann. Auch ´El Tumbao Y Celia´ und ´El Pregón Del Pescador´ versprühen wiederkehrend diesen Geist der Salsa und beschließen eine der einflussreichsten Platten der gesamten Salsa-Szene. Denn dieses erste gemeinsame Werk von Celia Cruz und Johnny Pacheco befindet sich als „kulturell, historisch oder ästhetisch bedeutsam“ sogar in der “National Recording Registry”.

(Klassiker)

Zum 50. Jahrestag von ´Celia & Johnny´ und zum 60. Jubiläum von “Fania Records” erscheint das Werk aus dem Jahr 1974 auf 180g-Vinyl in einer all-analog-Lackierung von den Original-Masterbändern.

Johnny Pacheco – Lead, Percussion, Guiro, Flute
Papo Lucca – Piano
Johnny Rodríguez – Conga
Ralph Marzan – Bongos
Hector “Bomberito” Zarzuela – Trumpet
Luis Ortiz – Trumpet
Victor Venegas – Bass
Charlie Rodríguez – Tres
Ismael Quintana – Maracas

Hintergrundgesang: Johnny Pacheco & Justo Betancourt

Tremendo Caché (1975)

Doch auch das zweite gemeinsame Album der Königin des Salsa und des visionären Musikers Johnny Pacheco markiert einen neuerlichen Höhepunkt in ihrer musikalischen Zusammenkunft, bezeugt es doch eine unnachahmliche Synergie aus Gesang und innovativer musikalischer Leitung. Mit explosiven Rhythmen und leidenschaftlicher Intensität eröffnet das klassische ´Cúcala´ den bunten Reigen. Mit seinen afrokubanischen Percussions entpuppt sich ´Oriza Eh´ als tanzbare Schönheit und ´Tres Días De Carnaval´ als Hommage an die traditionellen kubanischen Wurzeln. Selbst in der lieblichen Stimmung von ´No Me Hables De Amor´ schmettert Celia Cruz mit ihrer kraftvollen Stimme. Doch die Leidenschaft und Rhythmik kommt ebenso in ´Dime Si llegué A Tiempo´ längst nicht zum Erliegen.

´La Sopa En Botella´ hält die Energie mit verspielten Rhythmen auch beim Eröffnen der Rückseite hoch. Denn niemand kann sich der zum Tanz auffordernden rhythmischen Brillanz von ´De La Verdegue´ entziehen. Zu den rhythmischen Drehungen von ´Ni Hablar´ steht besonders Celia Cruz’ Gesang im Mittelpunkt, in ´Rico Changüí´ ihre Mitsänger Justo Betancourt und Roberto Torres beinahe ebenso. Letztlich reißt ´No Aguanto Más´ nochmals alle mit und betont im musikalischen Ausdruck die tiefe Sehnsucht nach der karibischen Heimat.

(Klassiker)

Zum 50. Jahrestag von ´Tremendo Caché´ und zum 100. Geburtstag von Celia Cruz erscheint das Werk aus dem Jahr 1975 auf 180g-Vinyl in einer all-analog-Lackierung von den Original-Masterbändern.

Johnny Pacheco – Guiro & Quinto
Papo Lucca – Piano
Johnny Rodríguez – Conga
Hector “Bomberito” Zarzuela – Trumpet
Luis Ortiz –Trumpet
Victor Venegas – Bass
Charlie Rodríguez – Tres
Ismael Quintana – Maracas
Louis Mangual – Bongos
Miguel Gutierrez – Tambora

Hintergrundgesang: Johnny Pacheco, Justo Betancourt, Roberto Torres

 

https://www.facebook.com/CeliaCruzTheQueen


Pics: Craft Recordings

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