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HELLOWEEN – March Of Time. The Best Of 40 Years

2025 (BMG Noise) - Stil: Heavy Metal / Speed Metal

Meine Güte. 40 Jahre HELLOWEEN. Als die Band vor 40 Jahren begann, waren das Durchschnittsalter der Band und ich irgendwie zusammen 40 Jahre alt. Oje. Lamentieren hilft aber nix. Da liegt jetzt eine 3er-CD vor mir. Gibt es auch als 5fach Vinyl. Und klar, wie die meisten Metal-Freaks waren HELLOWEEN vor allem meine Helden mit der ersten EP und dem ikonischen Kracher ´Walls Of Jericho´. Unsere gewaltige teutonische Antwort auf die ganzen Speed Metaller aus den USA .

Mit ´Walls Of Jericho´ konnten sich HELLOWEEN mit allen messen. Bis heute ein absolutes Meisterwerk. Das höre ich heute noch regelmäßig. Da hätte man jeden Song davon auf das Album nehmen können. Alles “Best Of”.

Und dann der kommerzielle Durchbruch mit den beiden ´Keeper….´-Alben. Michael Kiske als neuer Sänger, der es mit den Geoff Tates dieser Erde (fast) aufnehmen konnte und die Songs, wie ´Halloween´ oder ´Future World´, jetzt melodischer, aber auch absolut überzeugend. Vor allem das erste Werk. Hört man natürlich auch gerne wieder. Nicht so oft wie die oben genannte Speed-Granate, aber auch zwei Klassiker.

Das war es dann für manche Metaller, denn die Nachfolger ´Pink Bubbles Go Ape´ und ´Chameleon´ waren dann auch irgendwie wieder komplett anders. Und irgendwie komisch und nicht so toll. Der Kai Hansen gründete GAMMA RAY, die speedige Seele von HELLOWEEN. Die waren irgendwie besser. Zumindest zu Beginn. Es findet sich auch wenig dieser beiden Alben hier. Nun ´Kids Of the Century´ von ´Pink Bubbles Go Ape´ war ja gar nicht schlecht. Und Chris Tsangarides produzierte. Genau der. Aber Titel wie ´Heavy Metal Hamsters´? Nun Humor hatte die Band ja immer. Aber das Kinderliedchen ´Windmill´? Hier der einzige Titel von ´Chameleon´.

Und dann war auch noch der Michael Kiske weg. Aber die Band war mit dem neuen Sänger Andi Deris und Songs wie ´Sole Survivor´ von ´Master Of The Rings´ sogar wieder eher auf der Erfolgsspur. Deutlich stärker und härter als der Vorgänger. Aber irgendwie war die Magie doch etwas verloren gegangen. Zumindest für mich. Und ich klappte das Kapitel HELLOWEEN eher zu.

Allerdings bis heute gab es keinen wirklich richtigen Fehlschlag mehr. Und ´The Time Of The Oath´ zeigte mit Songs wie ´Power´ und “Steel Tormentor´ eine gewisse Rückbesinnung auf den melodischen Metal, auch im Covermotiv. Und die hier folgenden Songs wie ´Hey Lord´, ´The Invisible Man´ (angeknüpft an die ´Keeper…´-Alben) oder ´Where The Sinners Go´ oder ´Nabataea´ zeigen, dass die Band beim Songwriting weiter gewisse Stärken bewies. Auch das nach dem Bandtitel genannte letzte Album war ziemlich stark und findet hier mit drei Songs Zugang. Da waren ja auch Kai Hansen und Michael Kiske wieder beteiligt.

Bei solchen “Best Of-Alben” ist immer die Zielgruppe und der Sinn manchmal nicht so evident. Egal, für Einsteigerinnen oder Einsteiger sind die 3 CDs eine günstige Gelegenheit, das Gesamtwerk im Überblick kennenzulernen, wenn das gewünscht ist. Das Vinyl ist dann eher was für die Supporter der Band. Logisch.

(Ohne Wertung)

https://www.facebook.com/helloweenofficial

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