
BRINSLEY SCHWARZ – Live At Rockpalast 1975
1975/2025 (MiG Music) - Stil: Pub Rock
Ja, ja “Pub Rock”. Das ist Musik von gestern, die anders als bei anderen Musikstilen bisher keine Wiederbelebung erfahren hat. Ja, und der Rockpalast, das waren Fans, die Künstler wie Frankie Miller, Lee Clayton oder Mitch Ryder mochten, die es kommerziell nie so richtig zum Durchbruch brachten, aber originell waren und der Redaktion einfach gefielen. Das war auch gut so. Die waren völlig unterbewertet und Super Live-Musiker.
So auch BRINSLEY SCHWARZ. Eine Band, die nicht spektakulär war, aber solide Musiker an Bord hatte. Bestanden in den 70er Jahren aus dem Namensgeber, aber auch Nick Lowe und Dave Edmunds mischten als Musiker oder Produzenten mit. Songs wie ´Save The Last Dance For Me´ sind keine Schwergewichte, sondern schon an Pop-Gefilde angrenzend. Coversongs wie das härtere ´Love Is Gone´ oder die Balladen ´Private Number´ oder ´Don’t Lose Your Grip Of Love´ kommen überzeugend rüber. ´(What’s So Funny ‘Bout) Peace, Love And Understanding´ ist irgendwo zwischen THE WHO und THE KINKS angesiedelt.
Die Band spielte das Konzert live im Kölner Studio im März 1975 ein und löste sich bald danach auf. Die Musiker zogen weiter zu ROCKPILE oder GRAHAM PARKER AND THE RUMOURS. 13 Songs und 46 Minuten Spieldauer weist das Album aus. Die Filmaufnahmen sind irgendwie verschwunden. Nicht so wichtig, das waren jetzt nicht die großen Showmen.
Wer das heute noch goutieren soll, außer ein paar 70er-Jahre Rockpalast Freaks? Das ist nicht so richtig klar, aber für Pub Rock- oder Country Rock-Sympathisantinnen und -Sympathisanten sind die netten Songs mit oft multivariablen Gesangslinien ein Antesten wert. Mit dem countryhaften Instrumental ´Rockin’ Chair´ wird das Album gekonnt beendet.
(Ohne Wertung – aber historischer Wert)
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