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THE DARKNESS – Dreams On Toast

2025 (Canary Dwarf Limited/Cooking Vinyl Limited) – Stil: Hard Rock

Ähnlich wie THE WILDHEARTS sind THE DARKNESS um den ikonischen Fronter Justin Hawkins ein eher britisches Phänomen, sprich die Band hat in ihrer Heimat einen ganz anderen Status wie auf dem europäischen Festland. Obwohl es auch hier immer mehr Fans gibt, die den exzentrischen Stil der Briten zu schätzen wissen, gehören sie nicht zu den Big Playern. Gründe? Man kann nur spekulieren. Aber letztendlich muss man sie an ihrer Musik messen und die ist bekanntlich leicht „schräg“, was vor allem am Gesang des erwähnten Hawkins liegt. Er kann singen, er hat eine phänomenale Stimme und ein extrovertiertes auftreten, was zusammen einen exotischen Mix ergibt.

Auf ihrem achten Studioalbum weichen die Briten nicht von ihrer musikalischen Vorgehensweise ab. Die breite an Einflüssen von QUEEN, THE BEATLES über harten Rock der Siebziger bis zu metallischen Rockern ist in Stein gemeißelt und nicht zu überhören. So finden sich auf  ´Dreams Of Toast´ erneut einige Überhits, bei dem sich die Band alle Freiheiten nimmt und auch Parallelen zu anderen Bands herausfordert. Da wäre ´The Longest Kiss´, das man auch QUEEN hätte unterjubeln können. Oder eben der „Hit“ des Albums, ´I Hate Myself´! Eine bohrende Rockhymne mit einem Refrain, der sich umgehend ins Gehör frisst. Dazu eine monsterfette Gitarrenarbeit die schon Rock`n`Roll-artige Züge aufweist, unterlegt von einem Saxophone, der dem Überhit die Krone aufsetzt. Was für ein verfickter Ohrwurm.

Mit dem Opener ´Rock And Roll Party Cowboys´ wildert man im Achtziger Arena Rock mit Rock Schock-Akzenten. Alles nur geklaut – aber dennoch gut gemacht. Gitarrengeschrammel und punkige Akzente setzt man dagegen mit dem rotzig schnellen ´The Battle Of Gadget Land´, um einen im darauffolgenden Song in die Siebziger Pop-Ära mit ´Cold Hearted Woman´ mitzunehmen. Was für ein superbes Pop-Gesülze mit einer Country-Geige im Hintergrund. Dass über all diesen Tracks dieser unverwechselbare Gesang von Mr. Hawkins steht, ist selbstredend und steht für den exotischen Aspekt des THE DARKNESS-Sounds. Die Vielseitigkeit der zehn Tracks ist enorm und äußerst unterhaltsam, auch wenn das meiste unüberhörbar in den Annalen der Rockmusik geklaut ist und dennoch kann man dem Album nicht unterstellen, platt zu sein, im Gegenteil. Die Briten liefern wie erwartet und machen das, was eine Rock Band tun soll: Entertainen.

(8 Punkte)

https://www.facebook.com/thedarknessofficial/


(VÖ: 28.03.2025)

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