
JACK O’ THE CLOCK bleiben weiterhin einzigartig, wenn sie mit einem Instrumentarium aus Akustikgitarre, E-Gitarre, Klavier, Hackbrett, Violine, Fagott, Ukulele und diversen Percussions auftrumpfen. Nach wie vor bewegen sie sich zwischen Folk Rock und Avant Prog, auch wenn die 2007 gegründeten JACK O’ THE CLOCK bei ihrem neuesten Album das Fundament auf Einspielungen aus dem Jahr 2003 legten.
Emily Packard (Violine) und Damon Waitkus (Gitarre, Gesang) betrachteten diese Kompositionen, dereinst mit Roger Vaughan (Bass) und Brad Mehlenbacher (Schlagzeug) eingespielt, als nebensächlich. Doch bei ihrer Wiederentdeckung im Jahre 2023 wollten sie diese unbedingt mit Victor Reynolds (Bass, Gitarre und Klavier) und Kate McLoughlin (Fagott) überarbeiten.
Derweil JACK O’ THE CLOCK musikalisch auch weiterhin unvergleichlich bleiben, trotz Parallelen zu CROSBY, STILLS & NASH, STEELY DAN, GENTLE GIANT, JETHRO TULL und HENRY COW, bleiben ihre Kompositionen lyrisch ebenfalls zwischen Ernst und Ironie von kryptischer Natur. Die einzelnen Lieder auf ´Portraits´ sollen auch als musikalische Porträts betrachtet werden und das Leben von Menschen aus verschiedenen Perspektiven schildern.
JACK O’ THE CLOCK wechseln fließend zwischen akustischer Gitarre, Klavier und E-Gitarre und haben auch ein Glockenspiel parat (´Josephine’s Fresh Cuts´). Oft tönt es nach einer Mischung aus Folk und Kammermusik mit Akustikgitarre und Violine (´No. 4 Mountain´), manchmal geradezu archaisch (´Lazy Tom Bog´), mit komplexen Rhythmen und frenetischem Gitarrenspiel (´Puer 1´) sowie mit einem summenden E-Gitarren-Solo (´I’m OK, You’re A Shithead´), selten eher schwebend (´Isolation Booth´) und mit orientalischen Einflüssen und Operngesang (´Year Of The Gypsy Moths´).
Sure thing, JACK O’ THE CLOCK bleiben weiterhin einzigartig. Sie drücken mit ihrer Musik jeden an ihr Herz.
(8,25 Punkte)
https://jackotheclock.bandcamp.com/album/portraits
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