
OUTBURST – Devouring The Masses
2025 (Violent Creek) - Stil: Speed / Thrash Metal
Ein Intro und dann geht es mit dem gutem alten Thrash los, als wären wir in den Zeiten, als Bands wie NUCLEAR ASSAULT oder EXODUS und andere sehr harten Metal mit Hardcore-Ansätzen zu etwas Neuem verschmelzten. Nun, natürlich leben wir nicht mehr in den 80er-Jahren, sondern sind über 40 Jahre weiter. Mit der Hardcoretruppe OUTBURST, die 1989 in den USA ein Album namens ´Miles To Go´ veröffentlicht hat, haben diese OUTBURST nichts zu tun. Philip Andreas heißt der Gründer und stammt aus dem nördlichen Deutschland.
Nach Demos und einer EP hat die Band jetzt ihr Debüt ´Devouring The Masses´ vorgelegt. Und sie kloppen einem mit Songs wie ´Assaulter´ oder ´Warfare´ ordentlich was auf die Ohren. Der kreischende Gesang ist “genreüblich”, wenig variabel, aber das muss ja aber auch gar nicht sein. Denn das würde die Härte und Kompromisslosigkeit vielleicht nur stören. Beim Titelsong wird das Gaspedal teilweise noch einmal stärker durchgedrückt. Der Trommler gibt das Tempo vor, jede Menge Breaks erweitern den Horizont ein klein wenig, der Refrain wird ordentlich oft wiederholt, so dass auch etwas hängen bleibt. ´Greed´ ist die nächste Speed-Granate, keine Atempause. ´Push The Button´ serviert wieder Up-Tempo Getrommel und Texte, die auf den Spuren von NUCLEAR ASSAULT sind.
´Next To Die´ ist neben dem Titelsong der zweite Song mit über sechs Minuten Spiellänge und klingt zumindest zu Beginn kurz etwas melodischer, aber dann wird wieder das Zepter des harten Thrash geschwungen. Aber es gibt auch Midtempo-Passagen und einige gelungene Breaks. Die Gitarrensoli kommen allgemein auf dem Album nach meinem Eindruck etwas müde rüber, die Riffs sind dagegen meist sehr gut und effektiv. ´Count Your Blessings´ endet so lärmend wie mit ´Written in Blood´ begonnen wurde. Die Hörerin / der Hörer werden nicht geschont.
Über knapp 40 Minuten und zehn Songs wäre etwas mehr Abwechslung für den Rezensenten durchaus positiv gewesen. Das muss man schon konstatieren. Insgesamt aber eine große, gewaltige Energieleistung und für alle Thrashgläubigen eine Möglichkeit, die Plattensammlung zu erweitern. Muss aber nicht sein. Denn ein wirklich neues Kapitel wird hier nicht geschrieben. Ich mag es, weil es wirklich “Old School” klingt, auch wenn ich schon in den 80er-Jahren hörtechnisch am Start war. Sympathisch und authentisch.
(7,25 Punkte)