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KARMAKANIC – Transmutation

2025 (Reingold Records/Just For Kicks Music) - Stil: Prog Rock

Wenn Studierende des Progressive Rock von KARMAKANIC sprechen, kommen sie ins Schwärmen. Dann reden sie von progressiver Klangkunst und von den tiefen, mystischen Weiten des schwedischen Progressive Rock. Manche behaupten sogar von einer großen Band des Prog Universums oder gar der Galaxie zu sprechen.

Doch dann müssen sie auch von Beginn an die Geschichte von KARMAKANIC erzählen, die im Jahre 2002 von dem zu dieser Zeit insbesondere durch die FLOWER KINGS bekannten Bassisten Jonas Reingold gegründet wurden. Denn dieser skandinavische Musiker wollte die Welt und das jetzt ins Spiel kommende Universum unbedingt mit einem weiteren Projekt beglücken. Also rief er die schönsten Exemplare seiner Musikerkollegen an und brachte die KARMAKANIC-Maschine ins Rollen.

Genau in diesem Moment verfallen alle Progressive Rock Studierende sofort in ihren Lobpreis. Sie tanzen seit dem Debütalbum ´Karmakanic´ aus dem Jahre 2002 in den Räumen ihrer Studierendenausschüsse. Und mit jedem weiteren Album preisen sie von Mal zu Mal die Eigenschaften von KARMAKANIC, die mit jedem Werk weitere Türen aufstoßen, um den Progressive Rock lebendig und frisch zu halten. KARMAKANIC sind somit die Antwort auf die ewige Fragerei des Universums, wie der Klangkosmos allein mit einem Bass, einer Gitarre und einem großen, nicht müffelnden Haufen musikalischer Exaltiertheit erhellt werden kann.

Jetzt sind die Kommilitonen allerdings restlos aus dem Häuschen, der neue progressive Hochgenuss aus dem Hause KARMAKANIC ist da. Man könnte meinen, sie würden ´Transmutation´ als musikalische Sensation, ja sogar als Revolution bejubeln.

Vor allem könnte die Besetzung mit Lalle Larsson, Andy Tillison, Tomas Bodin, Luke Machin, Göran Edman, Rob Townsend, Roger King und Krister Jonsson bereits von einem anderen Planetensystem stammen, doch Jonas Reingold kooperiert obendrein mit dem Gitarristen Randy McStine (IN CONTINUUM, LO-FI RESISTANCE), den Schlagzeugern Simon Phillips (TOTO, THE WHO), Nick D’Virgilio (SPOCK’S BEARD, BIG BIG TRAIN) und Craig Blundell (Steven Wilson, Steve Hackett, FROST) sowie mit seinem langjährigen Freund und musikalischen Weggefährten Steve Hackett (GENESIS) und erstmals mit dem Sänger John Mitchell (ASIA, FROST, ARENA).

Alle Studierende jubeln, sobald das Feuerwerk beginnt. ´Brace For Impact´ schießt sie durch die Sternenpforte, das emotionale ´End Of The Road´ in die nächste Umlaufbahn. Die intergalaktisch geniale Reise unternimmt in ´Cosmic Love´ einen Abstecher über die soften Achtzigerjahre, während ´All That Glitters Is Not Gold´ durch den nächsten Astralnebel rauscht.

Der Höhepunkt steht mit dem 22-Minüter ´Transmutation´ natürlich am Ende der interdimensionalen Reise. Gebannt und gefesselt lauschen die Studierenden diesem epischen Meisterstück. Ein wahrer universeller Genuss für die Ohren und die Seele.

Die Kommilitonen nehmen sich jetzt alle an die Hand und strömen in die nächstbeste studentische Kneipe, trinken den einen oder anderen Hochprozentigen, geben sich der entspannenden Wirkung von Kräutern hin und stecken sich ihre Zungen gegenseitig in die eine oder andere Körperöffnung.

So schwärmen sie noch heute von KARMAKANIC und von kosmischer Liebe.

(8,5 Punkte)

https://www.facebook.com/KarmakanicOfficial

(VÖ: 7.03.2025)

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