ZOAHR – Mosaic

Wer denkt bei der Nennung von der Südwestpfalz an Fuzz, Heavy Blues und Desert Rock? Oder wer denkt bei der Erwähnung von Pirmasens an groovigen Stoner Rock? Vielleicht bräuchte es da noch einige Temperatursteigerungen, um an solchen in der Sonne Kaliforniens gereiften zu denken.

In Pirmasens scheint es jedenfalls irgendwo eine Garage zu geben, aus der staubige und bluesdurchtränkte Sounds herausdröhnen. Hinter diesem Garagentor musiziert die Gruppe ZOAHR und rauscht mit Songs aus ihrem dritten Werk durch einen Qualm aus psychedelischen Gitarren, stampfenden Drums und einem herzerschütternden Bass.

Groovige Jams und klassische Rock-Melodien tönen des Öfteren durch das verschlossene Tor. Daher ein klarer Tipp für alle, die bei Gitarrenriffs und fetten Beats einfach nicht still sitzen können, vor dieser Garage mehr als einmal stehenzubleiben.

Bereits der erste Song ´Endurance Race´ geht so richtig in die Beine. Psychedelische Gitarrentexturen und ein treibendes Schlagzeugspiel ziehen alle in ihren Bann. Daher dürfte der eine oder andere bei ´Zephyr´ schon glauben, das er schwitzend in Kalifornien steht. Meistens geht es auch groovy und funky zu, wild wie ein echter Hochprozentiger. Wohingegen ´Garden Of Grief´ die unbändige Kraft des Blues und dessen Melancholie herauslässt.

Spätestens bei den zweistimmigen Gesangsharmonie von ´Prisma´ bleibt jedoch wirklich jeder vor dem Garagentor stehen. Die etwas radiofreundlicheren Songs wie ´Cornered´ setzen allerdings tatsächlich noch einen oben drauf und fügen protometallische Werte hinzu. Sogar nach dem alten Detroit stinkt es bei ´Idols & Statues´ in der Garage und bei ´Red Tide´ nach Birmingham.

Wer bei ´Wayward Blues´ immer noch vor dem Tor ausharrt, sieht schon längst alle Farben vor dem Auge, denn diese Platte mit dem Titel ´Mosaic´ raucht gut, schmeckt gut, und ja, das ist echt gutes Zeug.

(8 Punkte)

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https://zoahr.bandcamp.com/album/mosaic