SCOUR – Gold

SCOUR sind eine Supergroup um Mastermind Phil Anselmo (Vocals, PANTERA), Adam und John Jarvis (Drums/Bass) von PIG DESTROYER, dem früheren CATTLE DECAPITATION-Gitarristen Derek Engemann sowie Mark Kloeppel (Gitarre) von MISERY INDEX, und ´Gold´ ist ihr erster Longplayer nach zuvor drei vielversprechenden EPs.

Die Aufnahmen für das Album hatten im Februar 2023 begonnen, in Phil Anselmos eigenem Aufnahmestudio “Nodferatu`s Lair”, und bei den Sessions konzentrierte sich die Band nach eigenen Aussagen höchst intensiv darauf, einen Sound mit einer höllischen Atmosphäre zu erschaffen.

Während das Rückgrat von SCOUR zweifellos Black Metal ist, sind es jedoch vor allem die oftmals beigemengten Elemente von Death Metal und Grindcore, die die Band von den meisten anderen unterscheidet, was bei Stücken wie etwa ´Infusorium´ besonders stark zum Ausdruck kommt, wo das Quintett seinen schwarzen Wurzeln einen weit frischeren, modernen Sound verleiht.

´Blades´ hingegen wirkt so eisig wie ein norwegisches BM-Gebräu, mit den sich duellierenden Tremolo-Gitarren von Kloeppel und Engemann, die zweifellos mit der skandinavischen Marke des Alternative Picking aufgewachsen sind, eine ungemein gruselige Klanglandschaft.

´Ornaments´ dient dann als eindringliches Zwischenspiel mit beunruhigenden Glockenspielen und atmosphärischen Texturen, bevor es in den Abgrund stürzt.

Ebenso verwendet ´Contaminate´ verrückte Samples, um eine dystopische Klanglandschaft zu schaffen, die dem unerbittlichen Angriff des Albums eine weitere Ebene an Tiefe verleiht.

Ähnliche unheimliche Töne findet man bei ´Evil´ und ´Coin´, die eine kräftige, vielschichtige Klangwand bilden.

Lyrisch schöpft Anselmo hier aus einem umfassenden Rahmen literarischer Horror-Meisterwerke, wobei im Laufe des Albums der Schleier eines wilden Universums gelüftet wird.

´Gold´ vertieft jedenfalls das mit der EP-Trilogie bereits dargelegte Erlebnis noch mehr und zieht den Hörer durch einen glühenden Strudel aus ungebändigter Aggression, rasender Geschwindigkeit, und vor allem absolutem Horror!

(8,5 Punkte)

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