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FOGDRIVER – Dancing Fire
2025 (Dhyanarecords) - Stil: Stoner Rock / Psychedelic Post Rock
Acht Songs und 57 Minuten lang entfalten FOGDRIVER aus dem schwäbischen Giengen/Heidenheim (jaja, Bundesliga) auf ihrem zweiten Studioalbum ihre instrumentale Kraft. Es beginnt mit dem über acht Minuten langen Titelsong mit lyrischen Gitarren und einem federnden Schlagzeugbeat. Der Song ist insgesamt vor allem rhythmisch angelegt. Soloeinlagen sind eher rar.
David Tauber (Gitarre), Jogi Weller (Bass, Synthesizer, Samples) und Otis Weller (Schlagzeug) sind ein klassisches Rock-Trio, das rein instrumental vorgeht. Das ist in letzter Zeit ja eher eine kleine Modewelle als die Ausnahme.
Das anschließende fast genauso lange ´Liquid Wood´ klingt elektronischer und der stark verzerrte Bass im Vordergrund dient als Melodiegeber. Die Songs vermitteln Stimmungen verschiedener Art. Mal klingt es richtig urban und man fühlt sich in einer Großstadt gefangen, mal sind die Töne eher spacig, ohne aber die rhythmische Bodenhaftung zu verlieren. Das von einem jazzrockigen Rhythmus angetriebene ´Blizzard´ ist deutlich härter. Auch ´Second´ greift auf Heavy Rock-Elemente zurück, aber auch auf “modernere” Soundansätze. ´Alice Awake´ ist eher psychedelisch ausgerichtet, wahrscheinlich in Richtung Alice im Wunderland. Der Abschlusstrack ´Abyss´ beginnt spacig, wird dann aber schnell wieder in die gewohnten musikalischen Bahnen gelenkt.
FOGDRIVER sind ähnlich wie auf ihrem Debütalbum alles andere als einfache musikalische Kost, deshalb schmeckt das musikalische Mahl schon etwas gewöhnungsbedürftig, mit der Zeit dann aber interessant und kann durchaus einen Sog auf den/die tolerante/n Rockhörer/in ausüben. Einziger Kritikpunkt von meiner Seite ist, dass der musikalische Rahmen nie wirklich gesprengt wird und eine manchmal – sicherlich erwünschte – Monotonie, wie bei ´The Shard´, vorherrscht. Das muss ja aber nicht stören und soll sicherlich das Kopfkino auslösen, von dem immer wieder die Rede ist. Auf jeden Fall hat das schwäbische Trio seinen eigenen Stil gefunden und kann teilweise sehr faszinieren.
(7,75 Punkte)