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AMOS LEE – Amos Lee

2005/2020 (Analogue Productions) - Stil: Singer-Songwriter

Der US-amerikanische Singer-Songwriter Amos Lee wurde im Jahre 2003 von “Blue Note Records” entdeckt. Selbst die gefeierte Soul- und Jazz-Sängerin Norah Jones war augenblicklich von seiner Stimme derart angetan, als sie den 26-jährigen bei ihrer Plattenfirma hörte, dass sie ihn umgehend mit auf Tournee nahm. Anschließend unterstützten sie und ihre Bandmitglieder den in Kensington, Philadelphia, aufgewachsenen Debütanten auch bei den Aufnahmen zu dessen ersten Studioalbum.

Nach der Veröffentlichung seines Debüts im Jahre 2005 ging Amos Lee im Vorprogramm von Bob Dylan auf Tournee, trat in zahlreichen Late-Night-Shows auf und konnte seine Lieder in einigen Fernsehserien platzieren.

Diesem fabelhaften, selbstbetitelten Debüt verschafften “Analogue Productions” im Jahre 2020 mit einem Doppel-Vinyl auf 45rpm eine neue Klangbühne. 

´Amos Lee´ wurde durch Bernie Grundman von den Original-Masterbändern gemastert, durch “Quality Record Pressings” auf 180g gepresst und in ein klassisches Tip-on Gatefold-Jacket gesteckt, so dass die Klangqualität wieder einmal unübertrefflich hautnah und lebensecht ausfällt.

In seiner College-Zeit begann der Sänger, Gitarre und Bass zu spielen, und lenkte sein Augenmerk auf Künstler wie Joni Mitchell, Bill Withers, Otis Redding und James Taylor. Sein Debütalbum bietet daher keineswegs schlichten Pop-Rock, sondern beinhaltet dementsprechend Folk und Soul sowie etwas Gospel und Jazz.

´Amos Lee´ ist ein sanftes Album, das nur mit leichtem und intimem Klang von Gitarre, Bass und Percussion eine liebreiche Atmosphäre schafft, in dessen Mittelpunkt diese phantastische Soulstimme steht (“My soul is as open as the sky.“).

Diese singt vom Leben und der Liebe, vom täglichen Leid und Schmerz, skizziert starke und lebendige Bilder (“But sometimes we forget what we got. Who we are or who we are not. I think we got a chance to make it right. Keep it loose, keep it tight.”) sowie unter die Haut gehende Singer-Songwriter-Emotionen (“Baby, I’ve seen it all before. You know that I’ve seen it all before.”), mit Country-Folk (“You get right down to the bottom of the barrel and float back on top.”) sowie mit leichten Gospel- (“I am at ease in the arms of a woman.”) und Funk-Anklängen (“Give it all up for you. Yes I would.”).

Amos Lee intoniert seine Kompositionen engelsgleich (“After they suck all your soul, well, that’s when they’ll disappear.”) oder sogar noch himmlisch höher (“When you’re gone all the colors fade.”), auch in düsterer (“Black river gonna take my cares away.”) oder wehmutsvoller Stimmung (“All my friends got broken wings.”).

(9 Punkte)

https://www.facebook.com/amoslee

 

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