DREAM THEATER – Parasomnia
2025 (InsideOutMusic/Sony Music) - Stil: Prog Metal
DREAM THEATER feiern in diesen Tagen ihr 40-jähriges Bandjubiläum bereits auf Tour. Jetzt erscheint auch das passende Studioalbum dazu. Erfreulicherweise hat die 1985 gegründete Progressive Metal-Legende auch hierzu Gründungsmitglied und Schlagzeuger Mike Portnoy wieder in die Gruppe zurückgeholt. Charlie Dominici, den Sänger des 15/10-Punkte-Debüts ´When Dream And Day Unite´ (1989), konnten sie schlecht zurückholen, schließlich ist er 2023 verstorben, und Ur-Keyboarder Kevin Moore arbeitet hingegen lieber weiter als Psychiater.
Daher ist zur Zeit mit Sänger James LaBrie, Gitarrist John Petrucci, Bassist John Myung, Keyboarder Jordan Rudess und Rückkehrer Mike Portnoy immerhin die Besetzung aktiv, die zuletzt 2009 gemeinsam ´Black Clouds & Silver Linings´ veröffentlicht hat.
Das von John Petrucci produzierte, von James “Jimmy T” Meslin aufgenommene und von Andy Sneap abgemischte Jubiläums-Album nennt sich ´Parasomnia´ und schürt die Hoffnung, als Jubiläumswerk den Wünschen der Anhängerschaft zu folgen und vielleicht nochmals annähernd an ihr 12/10-Punkte-Durchbruchswerk ´Images And Words´ (1992) oder an ihr letztes großes 10/10-Punkte-Meisterwerk ´Metropolis Pt. 2: Scenes From A Memory´ (1999) anzuknüpfen.
Das sechzehnte Album von DREAM THEATER soll somit das Beste von gestern, heute und morgen zusammenbringen.
Das Ergebnis sind epische Lieder und große Melodien, denen die Zeit den Weg weisen wird, ob sie diese bis in die Ewigkeit überdauern werden.
DREAM THEATER zelebrieren ihr Jubiläum auf bekannte Art und Weise stark metallisch, sinfonisch und harmonisch. Der Reigen wird mit der instrumentalen Ouvertüre ´In The Arms Of Morpheus´ eröffnet und mit dem großen, klassischen, zwanzigminütigen Epos ´ The Shadow Man Incident´ abgeschlossen.
Dazwischen malträtieren Kompositionen zwischen acht und elf Minuten, besonders das abgehackt groovende, mit thrashigen Läufen und wehenden Melodien durchzogene ´Night Terror´ und das kraftvolle ´Dead Asleep´ im weiteren Verlauf.
Zudem feiern sie das rhythmisch ausgefeilte, melodisch melancholische und mit einem umfassenderen Keyboard-Solo ausgestattet ´A Broken Man´, das mit Space und Orgel wilde ´Midnight Messiah´ sowie die emotionale Ballade ´Bend The Clock´ samt dem kurzen Vorspiel ´Are We Dreaming?´.
Die Jubiläumsspiele zur Bandgründung vor 40 Jahren kommen somit erst jetzt so richtig in Schwung.
(9 Punkte)
https://www.facebook.com/dreamtheater
(VÖ: 7.02.2025)