Diese deutsche Band orientiert sich an den härteren Bands des Hard Rock mit knackigen Riffs und einer parallelen Konzentration auf Melodien, die auch haften bleiben. Mir fallen da spontan Legenden wie LION ein, die sich damit nicht viele Verkäufe, aber viel Ehre im Heavy Rock Olymp erwirtschafteten.
Ganz so mächtig und hart kommen RAY OF LIGHT jetzt nicht daher, es gibt auch hin und wieder Schnittmengen zum AOR wie bei ´Frontline´ oder ´Last Day´, ohne unangenehm zu sein. “Frontline” ist das richtige Stichwort. Als FRONTLINE waren sie auch über 15 Jahre und acht Veröffentlichungen lange schon einmal aktiv. Und es wird wenige, die sich mit dem Hard Rock beschäftigen, geben, die der Band damals nicht schon über den Weg gelaufen sind. So auch ich. Auch wenn ich zugeben muss, dass bei mir jetzt nicht der große Eindruck haften blieb. Egal.
Mit neuem Sänger, neuer Kraft und neuem Namen hat sich die Band nach dem tragischen, plötzlichen Tod von FRONTLINE-Gründungsmitglied und -Gitarrist Robby Boebel nun wieder auf den Weg gemacht. Mit Drummer Stephan Kämmerer ist auch noch ein Gründungsmitglied aktiv. Und Songs wie ´Best Of Me´, ´Ray Of Light´ oder der Opener ´Falling Into Pieces´ sind Songs, wo alles passt – inklusive den Gitarrensoli. Was aber sofort auffällt, ist der starke Gesang vom britischen Neuzugang Gregg Cromack, auch im Background-Chor kommen die Vocals wie die Produktion sehr professionell rüber.
Aber auch Sanfteres wie ´How Long´ kann dank professionellem Songwriting und Vortrag überzeugen. Und der große Pluspunkt ist und bleibt Shouter Gregg, der wirklich auf allen zehn Songs mit seinem voluminösen Sangesorgan überzeugen kann. Das klingt – trotz der Vergangenheit der Musiker – sehr frisch und motiviert. Insgesamt ein Qualitätsprodukt in einem musikalischen Umfeld, wo es allerdings eher schwer ist, noch sehr viel neue, innovative Akzente zu setzen. Bravo.
(7,75 Punkte)
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(VÖ: 14.02.2025)
