Eugene S. Robinson und Manuel Liebeskind begegneten sich schon in den Tagen von OXBOW, erzielten zudem Erfolge mit BUÑUEL sowie 16-17 und arbeiteten mit Barry Adamson und Peter Brötzmann, mit Lydia Lunch und Marianne Faithful, mit Marian Gold und Jaki Liebezeit zusammen.
Aktuell präsentieren Eugene S. Robinson (Gesang) und Manuel Liebeskind (Electronica) die Debütveröffentlichung ihres neuen Projektes MANGENE. Hier zeigen sich die Männer an ihren Maschinen äußerst ätherisch. Sie haben über San Francisco, New York und die Schweiz den Weg nach Berlin gefunden, in das Studio von Manuel Liebeskind, dem Soundästhet und Tüftler hinter den musikalischen Landschaften.
«Ich habe diese Platte gehasst, seit ich sie liebe», sagt Sänger und Texter Eugene S. Robinson. «Ich habe sie gehasst, weil sie genau die Teile meines Gehirns berührt hat, die ich verstecke.» Manuel Liebeskind fügt dagegen hinzu: «Wenn man so lange, hart und tiefgründig an etwas arbeitet wie wir, ist es unvermeidlich, dass man es als etwas anderes als eine Art kolossalen Selbstmordakt sehen kann.»
MANGENE saugen einerseits den Geist von Sängern des vergangenen halben Jahrhunderts auf sowie andererseits weitgefasste musikalische Errungenschaften von der zeitgenössischen Klassik bis zum 80er-Jahre-Synth-Pop und Synth-Punk, allerdings auf einer Wolke mit SUICIDE, THE PRODIGY und CHEMICAL BROTHERS sitzend.
Eugene S. Robinson setzt seine Stimme, im Gegensatz zu früher, eher murmelnd ein, wenn er von Auslöschung und Erschaffung, von der Apokalypse souffliert. So sinniert er in ´Froth´ zu musikalisch düsteren Klangfolgen, im Gegensatz zu den träumerischen von ´The Amber Of Heaven´. Entsprechend der eigenen musikalischen Sozialisation wird der Hörer an KRAFTWERK und FRONTLINE ASSEMBLY, in ´Monkey Si, Monkey C´ entsprechend an THE PRODIGY und THE CHEMICAL BROTHERS erinnert.
(7,5 Punkte)
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Pic: Mangene