BROERS + KLAZINGA – Second Thoughts
2024 (Red Icon Recordings/Just For Kicks Music) - Stil: Sinfonic Prog
Der Sage nach lernten sich Jacob Broers und Gerben Klazinga in den “Knight Area Productions Studios” kennen, in dem ersterer eine Musikstunde geschenkt bekam und zweiterer ihm als Produzent sowie Studiobetreiber dabei begegnete.
Obwohl Gerben Klazinga als Gründer und Keyboarder von KNIGHT AREA auch neben seinem Studio sehr beschäftigt ist, riefen die beiden ihr Nebenprojekt BROERS + KLAZINGA ins Leben. Fünf Jahre später erschien im Jahr 2020 das gefeierte Debüt ´Burdens Of The Mind´. Weitere vier Jahre später folgt der Nachfolger ´Second Thoughts´.
Das niederländische Symphonic-Rock-Duo zeigt sich in einem reifen sinfonischen Rock-Sound mit großen Melodien und Liedern im Hymnen-Format. Dass sie obendrein ihren Leadsänger Mark Smit mittlerweile als festes Bandmitglied aufgenommen haben, teilen sie durch die bekannte Feststellung “And Then There Were Three…” auf dem Coverartwork mit.
Glockengeläut und Keyboard-Fanfaren, gefolgt von stoischem Schlagzeug und Gitarre (´Prelude – Sons Of Gods´), nach dieser Einführung entwickeln sich über neun Minuten lang sanfte Töne zu großen mächtigen Keyboard-Melodien. Mark Smit tritt erst bei den sachten Tönen hinzu, ehe sich epische Gitarrenläufe mit entsprechenden Keyboardläufen abwechseln (´Wait For Sleep´).
Nochmals in aller Kürze entfalten sich erlesene Klänge zum Gesang (´Countess Grif´), wohingegen die nachfolgende Halbballade, in der Nadine Bogert-Pruim singt, bereits mit ihren Klavieranschlägen kraftvoller einsteigt (´The Mirror´).
Selbst die weiteren Lieder besitzen diese sinfonische oder neo-progressive (´No One Left To Blame´), gar diese epische, ausnahmsweise auch über zehn Minuten (´Delusional´), oder natürlich diese aufbauend, sich ergießende Atmosphäre (´The Test Of Time´).
Gerne wechseln sich Gitarre und Keyboards äußerst filigran und neo-classical ab (´Shame´) oder lassen sich alle Zeit der Welt, um hierzu Ton für Ton singen zu können (´Read Me´). Die Melodien warten regelrecht nur darauf, in der Seele himmelhochjauchzend willkommen geheißen zu werden (´Iconoclast´).
(8 Punkte)