2021 veröffentlichte die Texas-Truppe um GAMMACIDE-Recke Rick Perry mit ´Chain Of Command´ ein aus True Metal-Stahl geschmiedetes Album, das keinerlei Kompromisse zuließ. Keine Kindergartenmelodien, kein Tralala, keine kunstverliebten Soli – sondern purer, harter Stahl, klassisch geschmiedet und für jene gemacht, die Stillstand als „Old School“ bezeichnen.
Und so geht es 2025 auf dem Nachfolger ´Cursed´ wiederum klassisch weiter. Sänger Todd Pack erinnert an einen etwas raueren Rob Halford, und zwar deutlich ausgeprägter als auf dem Vorgänger. Die sieben Nummern dieses eher kurzen Albums bedienen unterschwellig, gerade durch den Gesang, den JUDAS PRIEST-Fan der alten Tage. Die meist im Mid-Tempo kommenden Nummern drücken amtlich. Das recht schnelle ´Sands Of Time´ ist eine Ausnahme, bläst durch seine Energie aber die Ohren gründlich sauber. ´Order Of The Golden Dawn´ ist schon unverschämt JUDAS PRIEST. Den Albumtiteltrack hatte man ja schon lange im Vorfeld des Album-Releases online veröffentlicht und deutlich Stellung bezogen, wo man musikalisch steht. Eine clevere Wahl, verbindet er doch den markanten JUDAS PRIEST-Einfluss mit den typischen IRON JAW-Eigenheiten. Diese „Eigenheiten“ hört man besonders deutlich bei ´Bury The Snake´, das zwar grundsätzlich JUDAS PRIEST bietet, aber im Mittelteil fast schon Rock`n`Rollige Soli bereithält. Souverän gemacht!
Ehrlicherweise muss man dem Debüt etwas mehr Vielseitigkeit zugestehen. Auf ´Cursed´ geht man unverhohlen in den Windschatten von JUDAS PRIEST und bietet Halford-Gesang mit einer ruppigen Spielweise. Gefällt mir sehr gut, gerade weil man sich auf das Wesentliche konzentriert und trotz Plagiatsvorwürfen doch eine unverwechselbare eigene Identität geschaffen hat.
(8 Punkte)