ALFAVRAK – Kass Kontroll

Mit rauem Charme kommen ALFAFRAK in die Hörmuschel. Feinheiten sind bei ihrem harten “Gute Laune Rock” mit den knarzigen Vocals von Schreihals und Gitarrist Mattias Silvell nicht unbedingt im Vordergrund. Dafür gibt es einige Energieeinheiten für diese kalte Jahreszeit. Songs wie ´Bita Till´ oder ´12 Steg´ mit witzigem Video sind unterhaltsam, ohne einen großen künstlerischen Anspruch anzumelden. Die Band macht, was ihr Spaß macht und – das sieht man augenzwinkernd auf dem Cover und im Video – hat auch schon einige Jahre Lebenszeit auf dem skandinavischen Buckel.

Mit Riffs zwischen STATUS QUO, den härteren ROLLING STONES und AC / DC zeigt man Gespür für die klassische, gitarrenorientierte Rockmusik. Im Gegensatz zu den meisten schwedischen Landsleuten singen sie konsequent schwedisch, was ihre Kompromisslosigkeit noch einmal unterstreicht. Und Songs wie das genannte ´12 Steg´ haben schon fast Hitpotenzial und erinnern an legendäre Aussie-Rocker wie THE ANGELS oder ROSE TATTOO, nur mit mehr “Garage” und einem noch größeren Schuss Punk.

´Grisarnas Natt´, auch als Video veröffentlicht, ist ein Dirty Boogie mit Pub Rock-Qualitäten. ´Lilla Askan´ ist eine weitere kompakte Hymne für den gemütlichen und feuchtfröhlichen Bierabend mit den auch nicht mehr so jungen Freunden. ´Jag Är Zen´, der Abschlusstitel, klingt etwas chaotischer und integriert ein paar musikalische Elemente mehr als die vorherigen Songs.

Nach neun Titeln ist der Spaß schon vorbei. Kurzweilig, ohne innovative Ansprüche und ohne allzu viele Soli-Einlagen. Aber mit viel Enthusiasmus und Lärm.

(7,5 Punkte)

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(VÖ: 23.01.2025)