Die teutonische Metal-Legende Chris Boltendahl holt noch einmal zum nächsten Metal-Gefecht aus. ´Bone Collector´ beginnt beim Titelsong mit einem kurzen prägnanten Intro, bevor die Riffs und Chris loslegen als wären wir noch Mitte der 80er-Jahre als GRAVE DIGGER mit ihrem Debüt ´Heavy Metal Breakdown´ zu einer festen metallischen Größe wurden. Nach drei Alben war zunächst Schluss und die Band meldete sich 1991 mit dem gelungenen Comeback ´The Reaper´ frisch gestärkt zurück. Seitdem ist die Band konstant am metallischen Ball geblieben, hat Höhepunkte eingespielt, wie ´Heart Of Darkness´ oder ´Ballads Of A Hangman´, aber musste auch Schwächeperioden überstehen mit ´The Living Dead´” oder dem 2022 erschienenen ´Symbol Of Eternity´. Dieses Mal hat man in den Reihen von GRAVE DIGGER musikalisch abgespeckt, vor allem bei den Keyboards, die ganz fehlen.
Bleiben wir bei ´Bone Collector´. Neu dabei ist Gitarrist Tobias Kersting, der sich insgesamt gut einbringt. ´The Rich The Poor The Dying´ ist ein sauberer speediger Thrasher mit Suchtpotenzial. Auch das Riff-Gewitter ´Kingdom Of Skulls´ macht deutlich, man setzt an den klassischen Veröffentlichungen an. Nicht immer trifft man den Nagel auf den Kopf. ´The Devil’s Serenade´ oder ´Riders Of Doom´ sind okay, aber jetzt nicht die große Offenbarung. Besser das feurige ´Killing Is My Pleasure´. Auch die etwas abwechslungsreicher angelegten ´Mirror Of Hate´ und ´Made Of Madness´ sind gute Titel. ´Graveyard Kings´ hat gute Riffs, die an ACCEPT erinnern. Zum Schluss gibt es noch etwas mehr Sanftes.
Mein Respekt gebührt Chris und seiner Band für das Durchhalten über Jahrzehnte. Und für ein auf jeden Fall wieder stärkeres Album, als manche der letzten. Die Produktion unterstreicht den Aufwärtstrend und härteren Ansatz und klingt voll und roh. Für Metal-Teutoninnen und -Teutonen eine sichere metallische Anlage.
(7,75 Punkte)
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(VÖ: 17.01.2025)
