CAL TJADER – Latin Kick

Der US-amerikanische Jazz-Musiker Callen Radcliffe Tjader Jr. erkundete über seine Fertigkeiten am Vibraphon, aber auch an Schlagzeug, Bongos, Congas, Timbales und Klavier, die Vielfalt des Jazz und brachte sie in Einklang mit der Musik aus Afrika, der Karibik und Lateinamerika.

Cal Tjader sollte der erfolgreichste nicht-lateinamerikanische Latin-Musiker werden. Sogar die Verschmelzung mit dem Acid Jazz wurde ihm oftmals zugerechnet.

Früh trat der Sohn schwedisch-amerikanischer Vaudeville-Künstler als Stepptanz-Wunderkind auf, gewann später ein Schlagzeugsolowettbewerb und lernte nach dem Krieg in San Francisco Dave Brubeck kennen. Er spielte Schlagzeug und bald auch das Vibraphon beim Dave Brubeck Octet und Dave Brubeck Trio.

Nach einem Unfall von Dave Brubeck begann Cal Tjader erst als Sideman, dann als Bandleader immer mehr auf eigenen Füßen zu stehen. Er gründete das Cal Tjader Modern Mambo Quintet und das Cal Tjader Quartet.

Mit letzterem nahm er geradlinige Jazzalben auf, mit seinen anderen Formationen ließ er sich in der zweiten Hälfte der Fünfzigerjahre vom Mambo-Hype beflügeln. Seine Mitmusiker waren allerdings erfahrene kubanische Musiker und außergewöhnliche Jazztalente, so dass sie perfekt den Jazz- als auch den Latin-Sound beherrschten.

Gemeinsam mit Brew Moore (Saxophon), Luis Miranda (Congas), Bayardo Velarde (Timbales), Manuel Duran (Piano) und Carlos Duran (Bass) spielte Cal Tjader (Vibraphon) sein von afro-kubanischen Rhythmen geprägtes 1956er Album ´Latin Kick´ ein.

Die afro-kubanischen Rhythmen versetzen den Hörer auch noch in der Gegenwart durchgehend in einen Rauschzustand, den er tiefenentspannt gar nicht mehr verlassen will. Jede Begegnung mit ´Latin Kick´ wird dementsprechend zu einer denkwürdigen Erfahrung.

Luis Miranda und Bayardo Velarde blühen neben Cal Tjader in ihren Rhythmen regelrecht auf und Brew Moore spielt beinahe so temperamentvoll wie Stan Getz. ´Latin Kick´ ist ein wunderbares Album, das den Hörer mit ein paar Kaltgetränken an jedem gewünschten Ort träumen lässt.

´Latin Kick´ erscheint in der von „Craft Recordings“ wiederbelebten Reihe „Original Jazz Classics” auf schwarzem Vinyl, in einer rein analogen AAA-Version frisch aufgelegt, natürlich auf 180g-Vinyl in einem Tip-on Jacket und mit einem coolen OBI-Streifen für den Sammler. Das bei RTI produzierte Vinyl wurde durch Kevin Gray von den Original-Masterbändern erstklassig gemastert.

Überwirkliche Erfahrung.