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BLUG, GRANFELT & ENGELIEN – Strat-O-Sphere

2024 (A1 Records) - Stil: Hard Rock / Rock

Von dieser Dreierbesetzung ist mir der finnische Gitarrist Ben Granfelt am besten bekannt. Er war von 2000 bis 2004 bei WISHBONE ASH und ist der Kopf seiner gleichnamigen Band, mit der er schon einige Alben veröffentlicht hat, noch mehr unter eigenem Namen. Auch bei den LENINGRAD COWBOYS (kennt die noch jemand?) war er mal Mitglied. Auch der deutsche Gitarrist Thomas Blug ist ein Stratocaster Anhänger (wurde als bester Stratocaster-Spieler Europas 2004 von der Herstellerfirma ausgezeichnet) und macht schon lange Musik, ist aber auch als Erfinder von allerhand musikalischem Equipment erfolgreich. Dritter im Bunde ist Martin Engelien, einst Bassist bei der KLAUS LAGE BAND (ja, ja, die mochte ich damals wirklich und habe ihn und die Band auch live gesehen) und vor allem als Produzent, Musikcoach und Equipment Marketingfachkraft bekannt. Der vierte Musiker ist der Schlagzeuger Dirk Brand – zumindest bei Live-Auftritten.

Was spielen zwei Strat-Verrückte und ein Fender Bassist? Gepflegte Rockmusik, mal auch Richtung Hard Rock gehend. Ben Granfelt und Thomas Blug kennen sich schon lange und haben das Projekt jetzt mit Martin an den Start gebracht. Ein Teil der Songs ist instrumental, ein Teil mit Gesang und oft mit Harmoniegesang. Dabei hin und wieder auch musikalisch an Bens alten Arbeitgeber WISHBONE ASH (z.B. ´Ride Out The Storm´, ´A Need For Speed´) erinnernd. Und die mochte ich schon immer für ihre Musik von 1970-1981, auch wenn sie leider immer mehr in Vergessenheit geraten. Meist ist die Musik auf dem Album sehr melodisch und locker runtergespielt, aber auch mit ein paar Ecken und Kanten. Aber auch mal mit Pop-Einflüssen wie bei ´Hold Your Head Up´.

Mit ´Cocaine´ gibt es einen Coversong (ursprünglich von J.J. Cale, bekannter noch von Eric Clapton). Man versucht hier zu variieren, bringt noch ´Sunshine Of Your Love´ Riffs in den Song ein. Das geht in Ordnung, ist aber trotzdem nicht sonderlich spannend. ´Last Days Of Summer´ überzeugt durch die doppelte Leadgitarre dann deutlich mehr.

Insgesamt technisch und von der Spielfreude völlig in Ordnung. Aber auch wenig überraschend. Solide. Das Fazit habe ich in letzter Zeit oft gebraucht, das gebe ich zu. Trifft es aber genau.

(7,25 Punkte)

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