DATURA – Visions For The Celestial
1999/2025 (Ripple Music) - Stil: Stoner Rock
Da freuen sich die alten Stonerheads der 90er doch. Auch wenn viele von ihnen diese Platte aus dem Jahre 1999 haben dürften, so ist sie nicht wenigen, u.a. mir, durch die Lappen gegangen und die Legionen an nachgewachsenen Fans, teilweise erst Babies oder noch gar nicht geboren, als ´Visions For The Celestial´ damals erschien, wollen ja auch wissen, woher ihre aktuellen Helden ihre Inspirationen haben.
So sei es. Am 17.01.2025 legen uns “Ripple Music” im Rahmen ihrer “Beneath The Desert Floor”-Serie an Neuauflagen von Genreklassikern das Zweitwerk der neuseeländischen Stonerrocker auf den Plattenteller.
Lohnt es sich denn? Für alle, die dem Sound der Wüste, bevor sich “Stoner Rock” als Genrebezeichnung etablierte, nannte man es oft “Desert Rock”, gerade weil in den US amerikanischen Wüstengebieten einige solcher Bands entstanden, so richtig verfallen sind, kann man hier nur lauthals ein JA anbringen. In den 90ern war der Stoner Rock auch noch anders. Und so geben sich auch DATURA.
Sie haben sich dem für die damalige Zeit angesagten schwungvollen Mix aus der lasziven Verderbtheit amerikanischer Hardrocker, der tiefen Seele des Bluesrock, der Wut und Aggression des 80er Hardcorepunks, der Verspieltheit der frühen Heavyrocker Ende der 60er inklusive wie ein US Ambulance Car jaulender Leadgitarren und psychedelisch brodelnder Einflüsse verschrieben, der getrieben von wuchtigen, zuweilen stoischen, aber immer swingenden Rhythmen durch den ganzen Körper fährt und zum wilden Veitstanz animiert.
Diese Hingabe und lustvolle Inszenierung sind heuer selten, umso kostbarer die alten Sachen. Wobei, “Ripple Music” haben eine gute Hand für das Marzipan aus dem Stollen (nur Wahnsinnige lieben Rosinen).
Top-Reissue, sicherlich, ist so gut wie gekauft.
Ohne Wertung