IAN BLURTON’S FUTURE NOW – Crimes Of The City
2024 (Pajama Party Records) - Stil: Hard Rock
Ein ganzer “Roman” an Informationen kommt über die Kanadier. Fakt ist, Ian Burton, Jahrgang 1965, und Kopf der Band, orientiert sich auf den 33 Minuten des Albums an der harten, klassischen Rockmusik. Dabei saugt die Band sowohl die 70er-Jahre als auch die 80er-Jahre in ihre Musik auf, wie bei ´House Of Lords´, das WISHBONE ASH (Harmoniegesänge) zitiert und in die NWoBHM transferiert. ´Cast Away The Stones´ geht dann auch ins Metallische, aber die Basis bleibt der Hard Rock – mit in diesem Falle Doppelgitarren à la THIN LIZZY und WISHBONE ASH.
Selbst Glam Rock wird bei ´Nocturnal Transmissions´ zitiert. In ´School’s In´ und ´In Broken Lines´ beruft sich die Band wieder auf die späten 70er-Jahre mit einem Schuss Anfang 80er-Jahre Metal wie die frühen ANVIL oder RIOT. Riffs wie bei ´Seventh Sin Of Devotion´ machen schon wirklich Spaß und zeigen die Erfahrung der beteiligten Musiker. Allein Ian hat schon Jahrzehnte Rockerfahrung auf dem kanadischen Buckel. Bei ´Seventh Sin Of Devotion´ stimmt auch der Mix aus Eingängigkeit und einem gewissen Anspruch. Gesanglich erinnern harte Songs wie ´Halfway Between Heaven And Hell´ manchmal auch ein wenig an Späteres wie die Grunge-Bewegung, ohne jetzt hier festzustellen, dass es größere Einflüsse in diese Richtung gäbe.
Insgesamt ein solides, kompaktes Album, bei dem die Protagonisten sichtbar Spaß haben. Dank der großen Bandbreite der musikalischen Vorbilder dürfte das Album auch grundsätzlich eine große Schnittmenge mit dem Musikgeschmack der meisten Konsumentinnen und Konsumenten haben. Aber es fehlt auch ein wenig an der eigenen Handschrift. Das könnte ein Nachteil sein. Wie immer, einfach selber ausprobieren.
(7,5 Punkte)