Der britische Bluesgitarrist Innes Sibun ist mittlerweile 56 Jahre alt und veröffentlicht mit ´The Preacher´ ein Album auf das er seit Jahrzehnten hingearbeitet hat.
Natürlich nahm er bereits 1991 mit seiner Band BLUES EXPLOSION das Album ´That’s What The Blues Can Do´ auf und veröffentlichte mit seinen anderen Bandformationen in den Neunzigerjahren Alben wie ´Superstitious´ (1995), in den Nullerjahren großartiges wie ´Can’t Slow Down – Live At The Estrado´ (2012) oder in den Zehnerjahren ´Blues Transfusion´ (2015).
Zuletzt nahm er mit dem Sänger Marcus Malone innerhalb ihres Projektes MALONE SIBUN das Album ´Come Together´ (2020) auf. Doch einen größeren Bekanntheitsschub erfuhr Innes Sibun besonders als er 1993 zur Tourband von Robert Plant gehörte. Bereits dort diskutierte er mit dem Bassisten Charlie Jones über die Möglichkeiten eines Instrumentalalbums. Jetzt ist es endlich Wirklichkeit geworden und wird unter dem Titel ´The Preacher´ das Licht der Öffentlichkeit erblicken.
Gemeinsam mit den Bassisten Charlie Jones (PAGE/PLANT, THE CULT) und Kevin Jefferies (Roger Taylor), den Schlagzeugern Kevin O’Rourke und Clive Deamer (Jeff Beck, Robert Plant, RADIOHEAD, PORTISHEAD) sowie John Baggott (Robert Plant, PORTISHEAD) am E-Piano und Anders Olinder (Glenn Hughes) an der Hammond-Orgel sowie am Klavier präsentiert Innes Sibun nun tatsächlich fast ausschließlich instrumentale Stücke. Die Ausnahme von der Regel sind zwei Songs mit dem US Amerikaner Marcus Malone.
Darüber hinaus verweilen die Kompositionen aber auch nicht nur im Blues-/Rock-Schema, sondern liebäugeln ebenso mit Gospel, Jazz und Funk. Daher können Liebhaber des Sechzigerjahre Blue-Note-Jazz als auch Soul-/Blues-/Fusion-Freunde von solchen Idolen wie Curtis Mayfield, Larry Carlton und John Scofield eine Schwäche für diese fabelhafte Songsammlung ´The Preacher´ entwickeln.
(8 Punkte)
