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LAST TEMPTATION – Heartstarter

2024 (Metalville) - Stil: Hard Rock, Glam Metal

´Get On Me´, der Opener des dritten Albums der Band um Gitarrist Peter Scheitauer (u. a. KILLING MACHINE; BELLADONNA) beginnt mit rhythmischem, kraftvollem Hard Rock mit einem Faible für die Traditionen, aber auch einen sehr frischen Eindruck hinterlassend. Nicht jeder Song kann allerdings auf Anhieb wie dieser Opener vom Songwriting überzeugen. Gerade der Titelsong kommt anschließend etwas beliebig. ´Beauty In Disguise´ kann durch den catchy Refrain mehr überzeugen und liegt irgendwo zwischen AEROSMITH und Härterem aus der Haarspray-Metaller-Ecke.

Loup Malevil (SABOTAGE) ist ein ständiger gesanglicher Unruheherd und kann Bandgründer und Gitarrist Peter Scheithauer immer wieder die Show stehlen. ANNIHILATOR-Schlagwerker Fabio Alessandrini sorgt für die oft anspruchsvollen Rhythmen. Für Easy Listening sind doch strukturell recht komplexe Songs wie ´All In All Out´ oder das harte ´Till I Can’t See´ nicht direkt geeignet, trotzdem hat die Band über das ganze Album hinweg ein gewisses “Airplay”. Erinnert mich ab und zu an MIND FUNK, die leider schnell von der Bildfläche verschwanden. Kennt keiner mehr? Egal. Bei ´Live By Night´ geht es auch etwas direkter und eindimensionaler.

Die meisten Songs können überzeugen. Aber sehr unnötig ist dann das nervige ´Born To Be Alive´ Cover vom französischen Popper Patrick Hernandez, das ich schon in meiner Jugendzeit ertragen musste, aber nur schwer ertragen konnte. Besser dann zum Glück das leidenschaftliche ´Wildfire´, einer der Gewinner des Albums. Zum Schluss gibt es noch 80 Sekunden das treibende akustische ´We Are Alive´.

Irgendwie sitzt die Band – trotz über das ganze Album konsistentem Sound – doch ein wenig zwischen den musikalischen Stühlen, was eventuell – trotz des großen musikalischen Potenzials – einen größeren Erfolg erschweren könnte.

(7,5 Punkte)

https://www.facebook.com/LastTemptationOfficial

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