Sehr schöner Release aus dem Hause STAR RIDER. Die Franzosen legten schon 2022 eine vielversprechende 4-Track EP (CD only) vor, die Lust auf mehr machte. Von diesen vier Tracks findet sich keiner auf dem ersten Longplayer der Band. Heutzutage auch nicht mehr selbstverständlich, weil viele Bands ihre ersten eher unbekannten Sachen, meist auf den Debüts unterbringen.
Das Quintett liefert schnitten, teils speedigen Heavy Metal mit all den geliebten Old School-Attributen und klingt dabei wenig ausgelutscht, sondern viel mehr erfrischend. Tendenziell kann man frühe ENFORCER, RAM, eventuell noch EVIL INVADERS und Co. als Schnittstelle zu STAR RIDERs musikalischem Erguss nennen. Dabei klingt in keiner Note irgendein französischer Ansatz durch. Gesang bzw. Texte sind in Englisch, was bei vielen französischen Bands nicht unbedingt Standard darstellt.
Die zehn Nummern sind sauber produziert und machen durchweg verdammt gute Laune. Während man ´Resistance´ einen leichten EVIL INVADERS-Einfluss zusprechen kann, fegt ´Deal Breaker´ eher RAM-lastig durch die Boxen. Der Gesang von, Achtung, Killer Kim, ist sicher nicht so hoch wie bei erwähnten Bands, aber dennoch aussagekräftig und klassisch „Metal“.
Nach einem kurzen Intro legen sie mit dem eigentlichen, wilden Opener sowie Albumtitel, erste Duftmarken und fangen den Old School-affinen Fan umgehend ein. Superber schneller Einstieg! Das abwechslungsreiche ´Rock Muscle´ zeigt deutlich, dass man auch kompositorisch was drauf hat. Überraschend vielseitige Nummer. Umso knackiger hauen sie dann ´Shout To Kill´ raus. Eine massive Up-Tempo Bombe, die deutlich macht, warum man diesen verdammten „Heavy Metal“ so liebt.
Die zweite Hälfte des Albums ist eindeutig die Speed Metal-lastigere und föhnt einen schönen Mittelscheitel. Auch wenn man wenig Neues liefert, macht die Scheibe einfach richtig Bock auf mehr.
Das Album gibt es als CD und limitiertes Black Vinyl (200 Kopien) und ist von True Metal Nerds umgehend zu verhaften.
Chainsaw Charly, Lizzy Kicks, Alan Renegade, Läther Deth und erwähnter Killer Kim (welch dämliche Pseudonyme, ähm) machen der jungen französischen Metalszene alle Ehre und ich drück den Jungs die Daumen, dass sie demnächst auf den szenetypischen Festivals auftauchen und die Fans aufmischen.
(8,5 Punkte)
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