KRYPTIC KURSE – Sounds Of Akursedness (`88-`92)
2024 (Thrash Back Records) – Stil: Thrash/US Metal
Der Trend zum Veröffentlichen aller musikalischen Releases einer Band, auch wenn es nur Demos waren, ist ungebrochen. So kommen auch die Amis von KYRPTIC KURSE in den Genuss einer CD, zu der es Ende der Achtziger/Beginn der Neunziger nicht reichte. Die Band aus Florida kann auf zwei potentielle Demos zurückblicken, die im Nachgang heute deutlich mehr überzeugen als damals. Ich weiss noch, dass mich ihr 1988 veröffentlichtes Demo ´Kromonics´ nicht wirklich umgehauen hatte. Höre ich mir das heute an, wirken die sechs Tracks doch deutlich beeindruckender. Die Produktion ist fett und die Nummern leben von einer hochkarätigen Power. Der Mix aus klassischen Thrash Metal-Elementen und drückenden Power Metal-Passagen schlägt mit einer immensen Wucht zu. Auch der Gesang von Jeff Alberts ist enorm beeindruckend und rundet die sechs Songs satt ab. Souveräner End-Achtziger, vor kraftstrotzender Power-/Thrash Metal-Mix, der sich wunderbar in Nummern wie ´Evil Lurks´ oder ´Intrusion´ offenbart. Tendenziell erinnern die Tracks an einen Mix aus PREMONITION (Florida), ATTACKER und TYRANT`S REIGN.
Vier Jahre später haute man ein weiteres Demo raus. ´Beyond The Flesh´ enthielt acht Songs, die noch deutlich thrashiger ausfielen. Allerdings war der Sound nicht auf dem Niveau des exzellenten Vorgängers und etwas dumpfer. Der Power Metal-Anteil wurde etwas verringert und die thrashige Schlagseite erhöht. Sprich auch das Tempo deutlich angezogen. Auch wenn die Songs überzeugen, auf dem Vorgänger waren die Kompositionen etwas ausgefeilter. Alberts klingt auf diesem Demo auch unüberhörbar aggressiver und giftiger. Die Spielweise ist etwas hektischer und repräsentiert sehr gut das musikalische Geschehen dieser Ära. Nummern wie ´Sadistic Pleasure´, ´Wake The Dead´ oder ´Biomechanix´ untermauern die These, dass KRYPTIC KURSE zwar klasse Songs abgeliefert haben, aber irgendwie immer zur falschen Zeit am falschen Ort waren, da es nie zu einem Albumdeal kam.
Neben den beiden erwähnten Demos findet sich noch einmal ´Sadistic Pleasure´ in einer „Live im Studio“-Version auf der CD, die von der ´Unsigned II: Killimng Time´ Compilation stammt.
Die Veröffentlichung wird mit einem 16-seitigen Booklet, inkl. Interview, Fotos, Flyern, abgerundet und ist mit Sicherheit für jeden US Metal-Nerd von Interesse.
(8 Punkte)