MAVERICK PERSONA – In The Name Of
2024 (NOS Records / MarraCult) - Stil: Avantgarde
Amerigo Verardi und Deje aka Matteo D’Astore aus Italien haben sich zu ihrem zweiten Album zusammengefunden. Nach einem längeren Spoken Intro kommt eine avantgardistische Mischung aus Pop, Rock, Progressive, Psychedelic, Trip Hop und Fusionssound auf einen zu, wie einst bei Pathmakern wie Godley & Creme. Weniger unbedingt musikalisch, als in der experimentellen Konsequenz. ´Complete The Task´ führt über sechs Minuten in neue Sphären mit träumerischen Sequenzen. Auch ´Somewhere We Have Landed´ klingt wie aus einer anderen Welt mit somnambulen Vocals. Wo sie wirklich landen, wird nicht so schnell klar. ´Underworld Conspiracy´ klingt erst einige Sekunden wie U2 auf Acid, geht dann aber schnell in eine hippe Elektro-Lesung über.
Der Titelsong ist eine Mischung aus Lou Reed meets PINK FLOYD meets Dark Wave. Es braucht schon Geduld, Songs wie dem zappaesken Soundexperiment´Siraska´ oder dem schrägen Fusionsrock von ´Where Are You´ sofort beim ersten Durchgang zu folgen. Oft erscheint die Songstruktur etwas verwirrend oder zufällig, aber es geht nicht ganz beliebig zu. ´Try To Get The Sun´ ist dann trotz Tönen à la KING CRIMSON in ihrer schweren Experimentierphase wieder etwas zugänglicher und nachvollziehbarer.
´Turn On The Good Music. Louder!´ beendet das Album irgendwo zwischen frühen GENESIS und Wave-Experimenten. Die Konsequenz der beiden Italiener kann beeindrucken oder aber auch erschrecken. Den durchschnittlichen Massengeschmack trifft man mit diesem Album sicher in keiner Sekunde. Wer es gerne etwas kreativer oder freier mag, ist hier (vielleicht) richtig.
(7,5 Punkte)