UMFYR verstehen sich als tiefenentspannte Instrumentalband, die sich mit Gitarre (Robert J. Mohonk), Bass (Dave Sommer), Orgel & Piano (Arne Maiwald) sowie Schlagzeug (Udo Bornemann) zwischen echten Ambient-Träumen und leichten Post Rock-Schwingungen durch melodische und geradezu cineastische Klangwellen bewegt.
Ihre zweite abendfüllende Scheibe auf schönem schwarzen Vinyl bezeichnen sie als Ambient-Werk, obwohl es weitaus mehr als ausgedehnten Schönklang zu offerieren hat.
Denn bereits der erste Song ´Petunia´ wird von den wunderbaren Saiten- und Tastenklängen in südliche Regionen getragen, in denen die ersten Bilder im Kopf entstehen. Selbst in ´Roundabout´ stehen die Instrumente derart im Einklang, dass sich die nächsten Bilder in direkter Umgebung entwickeln.
Während die Keyboards fortwährend eine wonnige Atmosphäre bereiten, sind es die Gitarrenklänge, die andere Szenen aufreißen lassen wollen. Da ´Treibholz´ von einer dunklen Aura geprägt ist, konzipieren die Gitarrensaiten von ´Eggrain´ erst wieder in dem längsten, achtminütigen Stück einen Lauf über die heißen Kohlen oder lassen sich ebenso von der heißen Stimmung treiben. ´Wasserfall´ wird daher nur ausnahmsweise zur Jazz-Besen-Empfindlichkeit vom Klavier angetrieben.
Vielleicht ist es auch eine gewisse Melancholie, die sich aus den Bildern von ´Odessa´ ergibt. Ein ´Knoeterich´ lebt sich zumindest aufgrund seines unnachgiebigen Rhythmus in weiteren Bildern aus, so dass die Gitarre nach all den Zuckungen endlich ihren Emotionen in ´Graseule´ freien Lauf schenken kann.
(8 Punkte)
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