Zaho de Sagazan trat in den letzten Jahren bei zahlreichen Musikfestivals auf und produzierte einige Singles, doch erst mit der Veröffentlichung ihres Debütalbums wurde sie schlagartig in ganz Frankreich bekannt.
´La Symphonie Des Éclairs´ erschien am 31. März 2023 und die Berichterstattung ihrer anschließenden Konzerte füllte umgehend die Medien. Zaho de Sagazan wurde innerhalb weniger Monate zur Lichtgestalt der französischen Musik und mit diesem herausstechenden Debüt sogar Anfang 2024 viermalige Gewinnerin des “Victoires de la Musique”, mit einem Preis für das beste Album, das beste Lied, die beste weibliche Neuentdeckung und einem Preis als Bühnen-Neuentdeckung.
Nach einem Jahr wurde die Scheibe mit Platin ausgezeichnet und erscheint jetzt unter dem Titel ´La Symphonie Des Éclairs (Le Dernier Des Voyages)´ als erweiterte Deluxe-Edition mit sieben weiteren, unveröffentlichten Songs.
Musikalisch bewegt sich die junge Französin mit ihrer elektronischen Musik zwischen Krautrock und Synthwave bzw. Darksynth, tangiert allerdings nur vereinzelt die Musik von KRAFTWERK und die von PERTURBATOR oder DAN TERMINUS eher weniger, wohingegen französische Chansons im Hinterkopf miteinbezogen werden, etwa Jacques Brel und Barbara.
Während das Cover-Artwork die Künstlerin in ein Comic-Universum verbannt, singt sie in ihren Liedern von den leidenschaftlichen Momenten des Lebens. Obwohl sie mit ihren Elektro-Rhythmen oder wunderbar aufsteigenden Elektro-Schichten einen faszinierenden Rahmen vorgibt, sind ihre lyrischen Ausführungen natürlich oftmals von der Liebe geprägt, vor allem von dem Gegensatz des süßen Bengelchens und des toxischen Haudegens als Liebhaber, da die 24-jährige selbst wohl noch in keiner festen Beziehung stand. Dementsprechend ist die Musik recht minimalistisch gehalten, ehe sie sich im passenden Moment in epischer Breite voller Emotionen und Dramatik ausdehnen kann.
(8,5 Punkte)