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IGNITOR – Horns And Hammers

2024 (Metal On Metal Records) – Stil: Heavy Metal

´The Golden Age Of Black Magick´ war das vorerst letzte Lebenszeichen der Texaner um WATCHTOWER-Sirene Jason McMaster. In den vier Jahren ist im Hause IGNITOR nicht wirklich gravierendes passiert. Und dennoch hat es überrascht, dass nun ein neues Album vorliegt, hat doch die Truppe wohl nicht die oberste Priorität bei McMaster.

Was kann man also von einem neuen IGNITOR-Album erwarten? Weiterhin die hektische, leicht verschrobene Spielweise, der nicht ganz massenkompatible Stil mit seinen kleinen Eigenarten? Im Prinzip ja, und dennoch ist bei genauer Diagnose des neuen, des siebten Studioalbums, auch Neues zu erkennen. Die Songs fliessen mehr, sind weniger hektisch und zerrupft ausgefallen. Man fokussiert sich deutlich, Songs zu liefern, die nicht nur eine limitierte Hörerschaft erreichen, sondern auch nachwirken, besonders was Melodien und generelle Songstrukturen betrifft, auch wenn man sich in Teilen solide im Speed Metal-Genre bewegt. Hier und da war das auch schon auf dem Vorgänger zu erkennen. Kurzum, zugänglicher haben IGNITOR aus meiner Sicht noch nie geklungen. Und dieser Schritt war eine gute Entscheidung, auch wenn es schmerzt keine ähnlich rasanten, dreckigen Boliden wie ´Hatched´ oder ´No Sanctuary´ mehr serviert zu bekommen.

´Horns And Hammers´ ist letztendlich ein souveränes US Metal-Album, das IGNITOR vielleicht neue Fans verschafft. Dass man sich musikalisch breiter aufgestellt hat, kann man gut an den beiden Songs ´Horns And Hammers´ sowie ´Shattered Crosses´ erkennen. Während letztgenannter sogar ins Portfolio von z.B. JAG PANZER gepasst hätte, liefert der Titeltrack klassischen US-Speed Metal. Auch sehr gelungen das deutlich Speed metallisch ausgefallene ´Dark Horse´, mit einer doch guten Melodielinie. Passt gut zu dem teils hochgepitchten McMaster Gesangsstil.  Melodisch geht es bei ´Suicide Anthem´ zur Sache. Ein harter Kontrast zu den Speed Granaten, aber ein starker Song, der deutlich zeigt, dass die Band vielfältig agieren kann, ohne die generellen Roots außer Acht zu lassen. Was auch ´Ferocious The Martyrs´ beweist, der enorm abwechslungsreich, fast schon progressiv im Zusammenhang mit IGNITOR zu nennen ist.

Das starkes, überzeugendes Album der Mannen um Jason McMaster, die sich etwas mehr geöffnet und somit einfach klasse Songs geliefert haben.

(8 Punkte)

 

https://www.facebook.com/@IGNITOR.METAL

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