LONG EARTH – An Ordinary Life

LONG EARTH präsentieren ein konzeptreiches Album mitten aus dem Leben. ´An Ordinary Life´ erzählt vom erwachsen und heimisch werden, von Familiengründungen und lebenslangen Freundschaften, von guten und von schlechten Zeiten, von Tod und von Steuern. ´An Ordinary Life´ spricht aber ebenso von Unruhen und Krieg, von manipulierten Volksvertretern und Medien.

Dennoch bleiben Hoffnungen und Träume immer bestehen, die LONG EARTH auf ihrem dritten Album mit eingehend ausgetüftelten Kompositionen im Genre des Neo Prog ausleben. Große Klanglandschaften und kleine Details zeichnen sie in einer üppigen Vegetation aus.

Das erste Musterbeispiel heißt ´Fight The Hand That Bleeds You´ und wandelt zehn Minuten lang mit feiner Synthesizer-Unterstützung durch das Leben und die Landschaften. Das zweite ist mit ´Sand´ äußerst nachdrücklich sowie auf eigene Art dramatisch am Werke. Große Momente finden sich ebenso im achtminütigen, sinfonischen ´Moscow´.

Dagegen ist ´Morpheus´ eher im Traumland gefangen, das auch das balladeske ´Life I´ mit Piano-Begleitung beschreitet. Zu den erst langsam aufwachenden Songs gehört ´Life II – The Arc´. Die Fantasie regt gleichsam das ruhige und zehnminütige ´Shadows´ mit leichten Folk-Elementen an. Das finale ´Life III – Empty Shore´ findet zum nachdenklichen und balladesken Abschluss.

Vielleicht werden die Schotten in einigen Dekaden, in der Nachschau, im selben Atemzug mit ABEL GANZ, PALLAS und GREY LADY DOWN genannt.

(8 Punkte)

https://longearth.bandcamp.com/album/an-ordinary-life
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