Nach einem genreüblichen Synthie-Intro geht es los und wir sind in den 80er Jahren gelandet, wo der Speed Metal eine Zeitlang die Headbanger durchschüttelte, bevor es zum metallischen Verdrängungswettbewerb kam. ´Equinox´ erinnert sofort an Bands wie AGENT STEEL oder SAVAGE GRACE. Auch die Vocals von Metalröhre Tolis Mekras sind in entsprechenden höheren Gefilden angesiedelt, erinnern auch hin und wieder an den jungen Geoff Tate .
´Dressed To Kill´ beginnt getragen, aber wechselt schnell wieder in dieses Mal gebremste Geschwindigkeit. Aber nicht lange, dann wird die Geschwindigkeitsbegrenzung wieder überschritten. Die 2022 zusammengekommenen Griechen kümmern sich nicht um irgendwelche Trends, sondern suchen ihr metallisches Heil gnadenlos in der Vergangenheit. Das hört man ja schon gerne. ´Vampire’s Kiss´ hat auch Bezugspunkte zum US Metal.
Der hohe Qualitätsgrad am Songwriting wird nicht über das ganze Album durchgehalten, spätestens mit dem Riffing bei ´Judge Steel´ oder ´Under Your Bed´ und dem Titelsong am Schluss kehrt der hohe Qualitätsfaktor aber wieder zurück . Und der Gesang ist über das ganze Album richtig stark.
Ich habe mich in der metallischen Zeitmaschine sehr wohl gefühlt. Dringend den immer noch sich in die 80er-Jahre Zurückwünschenden (wer wäre das nicht) ans Herz gelegt.
(7,75 Punkte)
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(VÖ: 25.10.2024)