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CROWORD – The Ignorance Cut

2024 (Lucky Bob) - Stil: Death Metal

Man könnte geneigt sein, an eine Verwechslung bei der Platte zu denken, weil die ersten drei Minuten reine Klassik sind und sogar gut anhörbar. Aber dann setzen Schlagzeug sowie Gitarren und dann auch der heisere Death Metal-Gesang vom Bassisten und Hauptsongschreiber Lukas Rappitsch ein. Lukas, hat nach dem Ausstieg des Sängers auch noch den Gesang übernommen. Und wir wissen dann, wir sind in der Steiermark in Österreich und bei hartem Metal gelandet. Ich war sehr oft in der schönen Steiermark in meiner Adoleszenz-Phase. Das bringt schon einmal Pluspunkte auf der Sympathieseite ein.

Aber auch so ist der melodische Death Metal auf dem zweiten Album (dazwischen war noch eine EP, deren vier Songs sich hier wiederfinden) der Österreicher ganz gut anhörbar. ´Isle Of The Dead´ erinnert an Zombiefilmtitel der 70er-Jahre, ist trotz aller Härte aber nicht so grausam. Einer der besten Titel. Was gefällt, sind die instrumentalen ruhigeren und melodischen Passagen zwischen den gesungenen Uptempo-Passagen. ´Crimson Gaze´ überzeugt durch eine starke Mischung aus Melodie und Death Metal-Härte. Das schnelle ´The Obscure, Known To Everyone´ kann dann ein paar Hooks absetzen, die gleich in Erinnerung bleiben. Das gilt auch für das schwere ´Soulcutter´.

´The Devils Truth´ bietet einen Gastauftritt von Per Nilsson, SCAR SYMMETRY und ex-MESHUGGAH Gitarrist. Mit ´Totenlied´ gibt es zum Schluss ein weiteres, gelungenes fünfminütiges Klassik-Stück. Ein Nachteil ist vielleicht, dass beim ersten Durchgang nicht bei allen Songs sehr viel im Kopf hängen bleibt. Auch der Gesang ist mir auf Dauer etwas zu eindimensional. Insgesamt sonst aber ein rundum gelungener Auftritt. Die Band hat in ihrem Genre sicher mehr Beachtung verdient.

(7,5 Punkte)

https://www.facebook.com/croword

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