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LEGEND REVISITED – From The Lord

2024 (Sonic Age Records / Cult Rock Classics) - Stil: Proto Metal

Solche Töne, wie sie auf vorliegender Scheibe angeschlagen werden, sind ansonsten höchstens noch aus dem Hause THE LORD WEIRD SLOUGH FEG oder IRON GRIFFIN zu vernehmen. Solche Klangfolgen sind eigentlich seit Jahrzehnten ausgestorben, bevor sie überhaupt in die breite Masse der Musikhörer getragen werden konnten.

Solche Klänge waren Ende der Siebzigerjahre von CIRITH UNGOL und MANILLA ROAD sowie Anfang der Achtzigerjahre von BROCAS HELM zu vernehmen. Eine weitere Formation aus den Vereinigten Staaten waren die noch unbekannteren LEGEND aus New Haven, Connecticut, die 1979 ein unter dem Radar kaum gesichtetes Meisterwerk mit dem Titel ´Fröm The Fjörds´ veröffentlichten.

Die drei Bandmitglieder von LEGEND hießen Fred Melillo, Kevin Nugent (†1983) sowie Raymond E. Frigon. Sie begruben das Bandschicksal jedoch bereits nach einem weiteren Jahreswechsel. Raymond E. Frigon konvertierte zum Christentum und vergaß die alten Aufnahmen. Ihr Album und ihr passender Bandname wurden jedoch als Legende von Generation zu Generation weitergereicht.

Aktuell sind nun solche Töne zu vernehmen, die tatsächlich im Mythos LEGEND widerhallen. Dies ist auf die Wiederkehr von Raymond E. Frigon zurückzuführen, der die Formation nicht nur auf die Bühne zurückbringen wollte, sondern eine Gruppe mit dem Namen LEGEND REVISITED gegründet hat, um das musikalische Erbe fortzuführen.

Raymond E. Frigon wollte die alten Kompositionen neu konzipieren und neu erschaffen. Er schrieb die Texte ihrer alten Songs um, impfte ihnen eine christliche Botschaft ein, indem er aktuelle Ereignisse mit biblischen Prophezeiungen begründete, sang nicht mehr von Wikingern und suchte sich neue Mitmusiker, da der Gitarrist verstorben und der Bassist nicht willens war.

Gemeinsam mit dem dänischen Gitarristen Martin Jespen Andersen (BLINDSTONE, MERIDIAN) und dem schwedischen Bassisten Janne Stark (OVERDRIVE, LOCOMOTIVE BREATH) bringt Schlagzeuger Raymond E. Frigon jetzt die frisch reflektierten Kompositionen von LEGEND REVISITED zum Blühen und Beben.

´The Destroyer´ heißt allerdings fortan ´The Creator´, ´The Wizard’s Vengeance´ nun ´The Lord’s Vengeance´ und ´The Golden Bell´ jetzt ´The Golden Crown´. Am Ende wird aus dem Achtminüter ´From The Fjords´ ein neu betiteltes ´Armageddon´, schön mit diesen mittelalt singenden Gitarren und einem oftmals hin und herpendelnden Gesang vorgetragen. Das ist der geliebte Proto Metal, das ist Hard und Classic Rock mit der Tendenz zum Metal und Progressive Rock.

LEGEND heißt jetzt LEGEND REVISITED, ansonsten ändert sich fast nix, allein die Weltanschauung im Hinblick auf die Prophetie zum gegenwärtigen Dasein.

„Christ is finally coming
In power and great glory
Like lightning we shall see Him
And finish the great story.“

(8,5 Punkte)

 

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