Die Buschtrommeln kündigten es an, nun liegt es vor, ein neues NASTY SAVAGE-Album. 20 Jahre nach ´Psycho Psycho´. Dass die Band mit Nasty Ronnie steht oder fällt, ist Fakt. Die wenigen Auftritte in den letzten Jahren in Europa waren nicht wirklich immer überzeugend. Zudem kommt, dass man bei dem aktuellen Line-up auch von einer Rundum-Erneuerung sprechen kann.
Angekündigt wurde Großes. Geliefert wurde nicht ganz so Großes, aber immerhin ein Album, das unverwechselbar nach NASTY SAVAGE klingt und die treuen, verbliebenen Anhänger befriedigen sollte.
Keine Ahnung, ob es an den beschissenen Mp3s liegt, die man zum Reviewen geliefert hat, aber ich finde den Sound nicht wirklich „magisch“, trotz eines Jim Morris am Mischpult. Ist ok, haut aber nicht die Decke durch. Musikalisch liefert man neben einem Intro zehn Songs, die sich nur wenig voneinander unterscheiden und somit sehr limitierte Abwechslung bieten. Die Grundstruktur und das Tempo sind über weite Strecken der Stücke identisch, was mit der Zeit etwas Eintönigkeit aufkommen lässt.
Ein schlichtes Dauerfeuer an Doppelbassdrums, das nur bei dem neu eingespielten ´Witches Sabbath´ vom legendären ´Raw Mayhem´-Demo unterbrochen wird, das eine deutliche Power Metal-Schlagseite aufweist. Die Tardy Brüder von OBITUARY geben sich bei dieser Nummer sogar die Ehre.
Der durchweg brutale Spielstil und der unverwechselbare, manchmal sprechartige Gesang bilden das Rückgrat des Albums, das durch diese Faktoren unverwechselbar wird. Nummern wie ´Brain Washer´, ´Operation Annihilate´ oder ´Blood Syndicate´ gefallen, auch wenn sie sich nur minimalst vom Songwriting her unterscheiden.
Dass NASTY SAVAGE zurück sind, untermauert dieses Album schon, aber an die einzigartige Magie von damals kommt man nicht mehr ran und der Putz der Zeit bröckelt langsam auch von diesem Metal-Monument.
(7,5 Punkte)