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T-BONE WALKER – T-Bone Blues

1959/2024 (Analogue Productions/Atlantic 75 Series) – Stil: Blues

Der US-amerikanische Bluesmusiker Aaron Thibeaux „T-Bone“ Walker war ab den Vierzigerjahren der Wegbereiter für die elektrische Bluesgitarre und kaum ein Gitarrist konnte sich seinem Einfluss entziehen. Zudem animierten seine Showeinlagen, die Gitarre auf dem Rücken oder auf den Knien spielend, unzählige seiner Abkömmlinge zum Nachahmen.

Sein zweiter Vorname Thibeaux brachte dem 1910 in Texas geborenen Komponisten und Songwriter dagegen schon in frühen Jahren den Spitznamen „T-Bone“ ein. 1929 gab er sein Plattendebüt, 1940 nahm er den Song ´T-Bone Blues´ für “Varsity Records” und 1942 das Lied ´Mean Old World´ für „Capitol Records“ auf. Ab 1946 spielte er seine zahlreichen Evergreens bei “Black & White Records” aus L.A. ein, 1947 u. a. das unsterbliche ´Call It Stormy Monday (But Tuesday Is Just As Bad)´ sowie ´T-Bone Shuffle´. Bei “Imperial Records” kamen ab 1950 Klassiker wie ´The Hustle Is On´ oder ´Blue Mood´ hinzu, ehe er 1955 bei “Atlantic Records” unterschrieb. Doch seine einzige Langspielplatte aus dieser Zeit wurde unter dem Titel ´T-Bone Blues´ aus drei auseinanderliegenden Sessions der Jahre 1955, 1956 und 1957 produziert.

´T-Bone Blues´ erscheint derzeit zum 75-jährigen Jubiläum von „Atlantic Records“ im echten Goldstandard auf Vinyl.

Denn „Analogue Productions“ haben sich dem Jubiläum angeschlossen und veröffentlichen die Scheibe ihrerseits auf einem 180g schweren Doppel-Vinyl mit 45 rpm, natürlich gepresst bei „Quality Record Pressings“, vom analogen Original-Masterband von Matthew Lutthans gemastert, in einem aufklappbaren, massiven und glänzenden Gatefold Pocket Jacket.

Die bekannte Zusammenarbeit von „Acoustic Sounds“, „Analogue Productions“ und „Quality Record Pressings“ führt zu diesem fantastischen Sound, der diese Pressung gegenüber den bislang bekannten zweifellos herausragend tönen lässt. ´T-Bone Blues´ klang noch nie so bedrohlich echt. 

´T-Bone Blues´ ist mehr als Blues, ist auch Rhythm & Blues, hat den Swing und den Jump Blues, daher bedienen Plas Johnson, Eddie Chamble, Mack Easton und Goon Gardner auch das Saxophon, und ´T-Bone Blues´ hat Jazzgitarrist Barney Kessel sowie Walkers Neffen R. S. Rankin an der Gitarre.

T-Bone Walker singt natürlich und spielt die Lead-Gitarre, voller Leidenschaft, mit so viel Temperament und Offenheit, dass in einigen Instrumentals sogar ein Rockabilly-Feeling aufkommt (´Two Bones And A Pick´ und ´Shufflin‘ The Blues´).

Jede Menge prächtige Blues-Shouter bleiben natürlich gleichermaßen nicht außen vor (u. a. ´Mean Old World´). T-Bone Walker dreht samt seinen Männern mit Jump Blues (´T-Bone Shuffle´), mit Crooner-Stimme (´Evenin’´) und mehr Instrumental-Blues (´Blues For Marili´) so richtig auf und inszeniert seinen großen Bilderbuch-Blues aufs Neue (´Stormy Monday Blues´).

(Klassiker)

 

 

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