SIAMESE – Elements

Mit diesem sechsten Album feiern die dänischen Electro Heavy Rocker ihr zehnjähriges Bestehen. Die Mixtur aus harten Gitarren-Sounds und melodischen, elektronischen Elementen ist vielleicht nicht unbedingt wirklich neu, wird aber sehr versiert dargeboten.

´The Shape Of Water´ zu Beginn, eine Kooperation mit den französischen Metal-Corern TEN56, pendelt zwischen den genannten Polen sehr geschickt hin und her. ´Vertigo´ bringt anschließend noch ein wenig mehr Eingängigkeit mit hinein. ´Predator´ wechselt zwischen Radiotauglichkeit und harten Beats und Hardcore Rap. ´Chemistry´ startet auch mit ziemlich poppigen Klängen, bevor es wieder übersehbar heftiger wird. Die Paarung von hart und weich wird auf der Platte exzessiv betrieben, bleibt aber immer hörbar und hat schon (meistens) eine sinnvolle Struktur.

Bevor es zu ähnlich wird, findet man in ´Through My Head (feat. Resolve)´ einen etwas melodischeren, gar wave-igen Ansatz, der aber zum Schluss wieder hardcoremäßig zerhackt wird. ´On Fire´ oder ´Hurricane´ sind dann gleichzeitig noch poppiger und noisiger. Mit ´God Is A Woman´ gibt es sogar einen Ausflug in noch kommerziellere Gefilde, ist das doch ein Cover von Ariane Grande.

Auf Dauer klingen die Songs trotz der ständigen Sprünge für mich etwas zu gleich von den grundsätzlichen Strukturen. Insgesamt ist die Platte aber über die ganze Spiellänge sehr unterhaltsam und irgendwie – trotz aller Härte – auch irgendwie Mainstream. Die Härte und die Hardcore-Elemente sind schon recht clever kalkuliert und haben keine politischen Ambitionen wie in den frühen Zeiten bei Bands wie RAGE AGAINST THE MACHINE. Das ist aber legitim.

(7,5 Punkte)

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