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SWEET – Full Circle

~ 2024 (Metallville) – Stil: Glam Rock ~


Andy Scott gibt es noch. Das freut uns natürlich alle. Er ist 75 Jahre alt und ´Full Circle´, das neue SWEET Album, soll das letzte sein.

Songs wie der von einem Old School-Riff unterlegte klischeegetränkte, schleppende Opener ´Circus´ oder ´Destination Hannover´ (danke, dass auch meine Heimatstadt Stuttgart genannt wird) sind ganz ordentliche Melodie-Rocker, bei ´Destination Hannover´ gibt es auch sowas wie einen kleinen Ansatz „SWEET’scher Harmoniegesänge“. Ansonsten hat für mich das neue, letzte Album nicht mehr so viel mit den THE SWEET zu tun, wie ich sie noch aus meiner Kindheit kenne.

Aber den Eindruck hatte ich auch schon vor zehn, zwanzig oder dreißig Jahren. Beim ziemlich blassen ´Changes´ singt Andy auch mal selbst, sonst besorgt das Paul Manzi seit 2019, allerdings sehr unspektakulär. ´Don’t Bring Me Water´ und ´Defender´ sind Pop-Rocker mit netter Melodie, aber auch wenig Substanz, trotz etwas härteren Gitarren. ´Everything´ kann zumindest mit einem guten Refrain aufwarten, aber auch der klingt nach klassischem AOR.

Wie meinte mein Kumpel? „Ich bin zu jung für diese Musik“. Das trifft meine Gefühle beim Anhören auch ganz gut. Denn für die „The Heritage Charts-Show“ (wusste nicht, dass es so etwas gibt) fühle ich mich dann doch noch zu munter. Ich will nicht zu streng sein. Als „THE SWEET“ funktioniert die Band für mich nicht wirklich. Als „Glam Rock Band“ neuerer Prägung ist es ganz okay und noch in der B-Klasse.

(6,5 Punkte)

 

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