ATTAXE (US) – Braving The Tempest

~ 2024 (Golden Core/ZYX Music) – Stil: US-Metal/Heavy Metal ~

Ohne Zweifel gehörte der ATTAXE-Song ´Pedal To The Metal´ auf der legendären ´Heavy Artillery´-Compilation von 1990 zu den absoluten Highlights dieses Tapes. Und das obwohl Hochkaräter wie BREAKER, DESTRUCTOR, TITAN FORCE, SEVERE WARNING oder PURGATORY als Konkurrenz antraten. Die Truppe hat es aber nie auf ein offizielles Album gebracht und so musste man über die Jahre hinweg mit der sauber zusammengestellten ATTAXE Compilation ´20 Years The Hard Way´ vorlieb nehmen. Damit hatte die Band dann alles gesagt.

Nun kommt es 2024 doch tatsächlich zu einem echten Album-Release mit neuen Songs und neuer Besetzung. Sprich, man hat es geschafft, sein Debüt nachzuliefern. Am Gesang natürlich Juan Ricardo (u.a. RITUAL), der immer noch stimmgewaltig mit seinen hohen Tönen die Songs prägt.

´Braving The Tempest´ liefert US-Metal wie er nur in den Achtzigern geliefert werden konnte. Kein Wenn, kein Aber! US-Metal genau zwischen die Augen. Allerdings hat man keinen Ohrwurm wie erwähnten ´Pedal To The Metal´ am Start. ATTAXE liefern das, was man von ihnen erwarten konnte bzw. musste. Auch wenn ich das Ding jetzt schon wie oft gehört habe, kein einziger Song will leider nachhaltig hängen bleiben, auch wenn das Metalherz während des Abspielens hüpft und tanzt. Als persönliche Favoriten kann ich dennoch ´Avenging Angel´ sowie ´Diamonds´ nennen, die mich noch am meisten mit in den Zeittunnel ziehen. US-Metal Nerds werden sicher feucht und der Untergrund wird sich in seiner kleinen Blase überschlagen und der Rest wird erneut keine Notiz von diesem kleinen Wunder nehmen. Andererseits fordert dieses Album auch eine Plus-/Minus-Kritik heraus, wenn man es darauf anlegt. Hat man eine große, klassische US-Metal Sammlung zuhause stehen, dann ragt ´Braving The Tempest´ hier sicher nicht hervor. Dafür ist es dann wieder zu unspektakulär, wenn man das so nennen will. Kurzum, ATTAXE liefern ein solides US-Metal Album ohne nennenswerte Schwächen, aber auch ohne nennenswerte Songs, die überragend strahlen. Einen halben Punkt Nostalgie-Zuschlag darf es dann aber schon sein.

(knappe 8 Punkte)

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