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LEON ALVARADO – Changing Tide

~ 2024 (Melodic Revolution) – Stil: Progressive Rock / Fusion Rock ~


Es beginnt wie eine Fusions-Rock-Platte der 70er Jahre und man hört eine tickende Uhr wie bei PINK FLOYDs ´Time´. Der erste Titel ´The Equilibrium Of Time´ bringt es gleich auf stolze zehn Instrumentalminuten. Irgendwann klingt es ein wenig nach meinem PINK FLOYD-Lieblingssong ´Echoes´. PINK FLOYD wird auch am Schluss des Albums mit ´Brain Damage´ gecovert, dazwischen gibt es noch vier weitere, auch meist längere Titel. Leon Alvarado, ursprünglich aus Venezuela stammend, hat schon mit vielen Koryphäen musiziert. Mit Rick Wakeman und Bill Bruford, hat bei GENESIS, Jeff Beck oder KING’S X seine Keyboards und Drums beigesteuert. Er ist auch für den Gesang bei ´Brain Damage´ zuständig.

Leon Alvarado steht offen dazu, an das Erbe der 70er Jahre von PINK FLOYD anzuknüpfen. Dabei wird er u. a. auf vier Songs von Basslegende Tony Franklin unterstützt. An den Gitarren ist meist Edoardo Scordo, der schon bei BRIT FLOYD, die nach eigener Angabe für die größte PINK FLOYD Show verantwortlich sind, seine FLOYD-Einflüsse abgearbeitet hat. Dazu kommt als Gast noch der gute alte John Helliwell am Saxophon, der neben seiner Hauptbeschäftigung bei SUPERTRAMP auch die Blasinstrumente bei THIN LIZZYs Meisterwerk ´Bad Reputation´ auf einigen Songs eingespielt hat und die Songs dadurch zusätzlich veredelte. Das musste natürlich genannt werden.

Aber zurück zum eigentlichen Album. ´A Day Of A Different Sort´ ist nicht viel kürzer als der Opener und ist ein weiteres Breitbandepos auf FLOYD’schen Spuren zu Zeiten von ´Dark Side Of The Moon´ mit Gitarren-Reminiszenzen an David Gilmour. Bei ´A View From A Different Room´ steht das schon genannte Saxophon von John Helliwell im Vordergrund. ´Dance Of The Pink Elephants´ ist etwas düsterer und kompakter. Und wie so oft von der wirklich beeindruckenden Gitarrenarbeit von Edoardo Scordo geprägt. Und hier zusätzlich noch vom unverkennbaren Fretless Bassspiel von Tony Franklin. Der Titelsong ist wieder etwas leichter und verspielter. Und dann die schon angesprochene gelungene Version von ´Brain Damage´. Das war’s. Und vielleicht hätte etwas Gesang, wie bei ´Brain Damage´, auch noch den einen oder anderen eigenen Song noch mehr aufgepeppt.

Wenn man zu seinen Einflüssen steht, darf man auch an seine Idole anknüpfen, ohne gleich als Epigonen abgestempelt zu werden. Vielleicht füllen Leon Alvarado und seine Mitstreiter die Lücken, die bei vielen PINK FLOYD-Supporten immer noch schmerzlich bestehen, trotz vielen Veröffentlichungen der klassischen PINK FLOYD-Ära. ´Changing Tide´ ist schon sehr gut gemacht und beeindruckt beim Anhören.

(7,75 Punkte)

 

https://www.facebook.com/leonplays

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