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MAMMOTH MAMMOTH – Volume VI – Warts N´All

~ 2024 (Golden Triangle Prod/Plattenkiste Hamburg) – Stil: Stoner/Hard Rock/R´n´R ~


MAMMOTH MAMMOTH, der australische Bulldozer in Sachen Stoner trifft auf Hard Rock und verfeinert den Mix mit einer Prise Kick Ass R´n´R, liefert mit ´Volume VI – Warts N´ All´ sein erstes Live-Album ab. Das Cover ist angelehnt an DEEP PURPLEs legendäres ´Made In Japan´-Live-Album.

Dass sich ´Volume VI – Warts N´ All´ Millionenfach verkauft, schließt schon der Umstand aus, dass man die Vinyl-Version gerade einmal auf 200 Scheiben limitiert hat. Schnell sein heißt also die Devise insofern man die musikalischen Qualitäten der Australier zu schätzen weiß.

Wer einmal auf einem MAMMOTH MAMMOTH-Gig war, weiß, dass hier keine Gefangenen gemacht werden und im schlimmsten Fall auch totales Chaos angesagt ist. Habe die Band inzwischen schon ein paar Mal live gesehen, aber ihr Gig im Frankfurter Nachtleben anno Mai 2017 gehört zum Räudigsten, Ehrlichsten und Rotzigsten was ich bisher gesehen habe.

Dieses Chaos kann man auf ´Volume VI – Warts N´ All´ nicht ausmachen. Zum einen weil nicht visuell und zum anderen wirkt die Band sehr fokussiert. Nach dem kurzweiligen Aus, das man während der Corona Zeit verkündete, und man sich erst Ende 2021 wieder zusammentat, wird somit nicht ganz klar, von welchen Jahr die Live-Aufnahmen stammen, die man in Hamburg und Melbourne mitgeschnitten hat. Aber egal auch, die Lunte brennt und MAMMOTH MAMMOTH reißen einem den Arsch auf.

Ein satter Sound mit einem enormen Energielevel versehen, brettert aus den Boxen und im Vollgas-Modus jagt man Kracher wie ´Hell`s Likely´, ´Let`s Roll´, ´Another Drink´, ´Epitome´ sowie weitere Nummern der Diskografie in die Zimmeratmosphäre. Tuckers gesangliche Einlagen haben eine leicht durchgeknallte Note. Dass mit nur einer Gitarre solch ein Druck erzeugt wird ist beeindruckend. Getrieben von Drummer Frank „Bones“ Triobbiani, spürt man förmlich den Schweiß, Rotz und die Wildheit, die die Band versprüht. Und zum Ende des Albums zerhackt man noch den KISS-Klassiker ´Love Gun´ in seiner eigenen unverwüstlichen Art!

Mit 35 Euro ist das Album kein Schnäppchen und agiert somit am oberen Rand der Preisspanne für eine Einzel-LP. Bestellt man die LP, wird während des Bestellvorgangs nichts klar, von wo die LP verschickt wird. 10 Euro Porto werden aufgerufen. Man ist erleichtert, denn normalerweise haut das Porto aus Australien locker mit dem Dreifachen rein. Kommt aber die Platte dann endlich an, ist man überrascht. Versand aus Deutschland! Und dafür dann 10 Euro! Hallo!?!  Das ist dann eher am ganz oberen Rand von unverschämt und man ist nicht wenig angepisst. Danke, Plattenkiste Hamburg. Das ist untererste Schublade. Abzocken geht immer, wie man sieht. In diesem Sinne Mittelfinger!

(ohne Wertung)

 

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