YES – The Yes Album
~ 1971/2024 (Analogue Productions/Atlantic 75 Series) – Stil: Progressive Rock ~
Die englische Progressive Rock-Band YES wurde 1968 in London von Bassist Chris Squire und Gitarrist Peter Banks, Leadsänger Jon Anderson und Schlagzeuger Bill Bruford sowie Keyboarder Tony Kaye ins Leben gerufen. Als sich Jon Anderson und Chris Squire kennenlernten, war der eine Barkeeper und der andere Musiker bei MABEL GREER’S TOYSHOP. Ihnen gemein war die Vorliebe für Harmoniegesang. Tony Kaye stieß von der JOHNNY TAYLOR’S STAR COMBO und Bill Bruford fand über eine Anzeige im “Melody Maker” zu ihnen.
Am 3. August 1968 absolvierten sie ihren ersten Auftritt unter dem Bandnamen YES. Ein Jahr später unterzeichneten sie einen Plattenvertrag bei “Atlantic Records” und brachten noch im August des Jahres ihr Debütalbum ´Yes´ heraus. Drei Monate vor der Veröffentlichung des zweites Albums ´Time And A Word´ verließ allerdings Peter Banks die Gruppe, oder wurde von Anderson und Squire gefeuert, obwohl von Banks der Gruppenname und das erste Bandlogo stammten. Der Gitarrist war allerdings von dem Produzenten und den Orchesterarrangements auf ´Time And A Word´ wenig angetan.
Als Nachfolger präsentierten YES den Gitarristen Steve Howe, der zuvor noch ein Engagement bei THE NICE, JETHRO TULL und ATOMIC ROOSTER ausgeschlagen hatte. Nach einigen gemeinsamen Auftritten zogen sie sich allerdings bereits zum Komponieren für das dritte Album zurück. Im Herbst quartierten sie sich mit dem Produzenten Eddie Offord in den “Advision Studios” von London ein.
Kaye benutzte bei der Produktion neben dem Klavier eine Hammondorgel B-3. Squire spielte auf einem 1964er Rickenbacker RM1999 Bass mit Rotosound Swing Bass-Stahl-Roundwound-Saiten und Howe auf einer halbakustischen Gibson ES-175-Gitarre sowie einer akustischen Martin 00-18. Mit seinem varianten- und ideenreichen Spiel konnte Steve Howe nochmals zur wesentlichen Fortentwicklung der Formation beitragen.
´The Yes Album´ erschien ursprünglich am 19. Februar 1971. Zum 75-jährigen Jubiläum von „Atlantic Records“ kommt es derzeit im echten Goldstandard auf Vinyl heraus.
Denn „Analogue Productions“ haben sich dem Jubiläum angeschlossen und veröffentlichen die Scheibe ihrerseits auf einem 180g schweren Doppel-Vinyl mit 45 rpm, natürlich gepresst bei „Quality Record Pressings“, vom analogen Original-Masterband von Kevin Gray gemastert, in einem aufklappbaren, massiven und glänzenden Gatefold Pocket Jacket.
Die bekannte Zusammenarbeit von „Acoustic Sounds“, „Analogue Productions“ und „Quality Record Pressings“ führt zu diesem fantastischen Sound, der diese totenstille Pressung gegenüber den bislang bekannten, selbst gegenüber der Originalpressung zweifellos herausragend klingen lässt und eine nie zuvor gekannte Klarheit sowie Detailtreue offenbart. ´The Yes Album´ tönte noch nie so intensiv und perfekt.
´The Yes Album´ ist das erste kommerziell erfolgreiche und das erste essentielle Album von YES. Es ist ihr bis dato anspruchsvollstes und reifstes Werk. ´The Yes Album´ besitzt alle Wesensmerkmale, die den künftigen Bandsound bestimmen sollen.
Dieses Lieblingsalbum ist absolut zeitlos. Vier übermächtige Kompositionen, vier unsterbliche Lieder, vier Mini-Epen, vier Klassiker, alles pures Gold.
YES läuten in klassischer Besetzung ihre klassische Bandphase ein. Jon Anderson schreibt mystische Texte, die Bilder im Kopf erwecken. Chris Squires Bass dröhnt und ist körperlich spürbar, während Bill Bruford komplizierte Rhythmen erarbeitet – und nur auf diesem einzigen YES-Werk fordern die Orgeln von Tony Kaye die Gitarrensaiten von Steve Howe heraus. ´The Yes Album´ ist eine wahre Güte des Schicksals.
Der Neunminüter ´Yours Is No Disgrace´ ist der erste klassische Song, der die Klanglandschaften des Progressive Rock erkundet. Von Beginn an betörend, steigert er sich trotz kurzer Zwischenphasen immer leidenschaftlicher. Der nächste Neunminüter ´Starship Trooper´ ist der nächste Klassiker, mit ätherisch schönem Gesang, der im Mittelteil in ein unglaublich wegweisendes Vokalharmonie-Arrangement übergeht, und wundersamen Gitarrenklängen, die zur Vollendung das gesamte letzte Drittel in einen langen Rauschzustand verwandeln.
Der Zweiteiler ´I’ve Seen All Good People´ beginnt nach dem Eröffnungschorgesang akustisch und spirituell mit Flöte, bis der zweite Teil – beim Übergang wird aus dem Hintergrund ein bekanntes “All we are saying is give peace a chance” vorgetragen – nahtlos seinen titelgebenden Chorgesang zur feurig aufspielenden Musik auslebt. Der letzte Neunminüter ´Perpetual Change´ beginnt mit opulenten und dunklen Klängen, die zu einem 7/8-Riff immer wieder vom Gesang in himmlische Höhen getragen werden, derweil die jeweiligen Wörter und Phrasen beständig zu neuen Aussagen angeordnet werden.
Inside out, outside in. Perpetual change.
(Klassiker)
Jon Anderson – Gesang, Percussion
Steve Howe – Electric/Acoustic Gitarre
Chris Squire – Bass, Hintergrundgesang
Tony Kaye – Piano, Organ
Bill Bruford – Drums, Percussion
https://www.facebook.com/yestheband