~ 1974/2024 (Analogue Productions) – Stil: Jazz ~
Der US-amerikanische Komponist Duke Ellington leitete sein epochemachendes Orchester bis zu seinem Tode im Alter von 75 Jahren. Selbst nach weit über 60 Lebensjahren wurde er nicht müde, schuf weiterhin große Werke, etwa ´Duke Ellington Meets Coleman Hawkins´ (1963) oder ´…And His Mother Called Him Bill´ (1968), und nahm sogar noch ein Album mit Frank Sinatra auf.
Während er zwischen 1972 und 1974 hauptsächlich mit seiner einzigen Oper beschäftigt war, fand er dennoch die Zeit für eine kleine Gruppen-Session. Am 8. Januar 1973 nahm Jazz-Pianist Duke Ellington mit dem äußerst talentierten Joe Pass an der Gitarre und der spektakulären Rhythmusformation, Ray Brown am Bass und Louie Bellson am Schlagzeug, in Los Angeles, Kalifornien, eine Session auf, die 1974 unter dem Titel ´Duke’s Big 4´ erscheinen sollte.
Momentan erscheint ´Duke’s Big 4´ in der neuen „The Pablo Series“ von „Analogue Productions“. Der US-amerikanische Jazz-Impresario Norman Granz hatte 1973 „Pablo Records“ gegründet, nachdem er zehn Jahre zuvor „Verve Records“ verkauft hatte.
Ähnlich wie die altehrwürdigen Titel von „Verve“ bereits in der „Acoustic Sounds Series“ wiederveröffentlicht werden, nehmen sich „Analogue Productions“ nochmals den Werken von „Pablo“ an, in diesem Falle von Kevin Gray all-analog gemastert, bei „Quality Record Pressings“ auf 180g-Vinyl gepresst, 33 1/3 RPM, und in Stoughton tip-on Jackets wieder erhältlich gemacht werden.
Mit frischem und neuem Schwung präsentiert das Quartett diese, überwiegend aus der Feder von Duke Ellington stammenden Stücke der Vierzigerjahre und beweist deren Daseinsberechtigung auch noch in den Siebzigerjahren.
Besonders die Gitarre von Joe Pass kann sich neben dem federführenden Klavier in ´Cottontail´ auf der A-Seite in den Vordergrund spielen. Dagegen übernimmt Duke Ellington mit seinem Piano das klassisch bluesige und schlichtweg so betitelte ´The Blues´. In der flotten Komposition ´The Hawk Talks´ von Schlagzeuger Louie Bellson zeigt sich gemeinhin die Gitarre von Joe Pass zum schnellen Rhythmus ebenso versiert wie in der intimen Atmosphäre von ´Prelude To A Kiss´ im Zusammenspiel mit dem Piano von Duke Ellington.
Auf der B-Seite gibt der Bass von Ray Brown den lässigen Groove von ´Love You Madly´ vor, auf den vor allem die Gitarre und später auch das Klavier beschwingt miteinsteigen. ´Just Squeeze Me (But Don’t Tease Me)´ wird wiederum vom Klavier von Duke Ellington angeführt, zu dem sich die Gitarre von Joe Pass an den Tönen labt und der Bass von Ray Brown solistisch die Saiten einzeln anschlägt. Das Piano von Duke Ellington gibt zu guter Letzt nochmals zum pumpenden Bass von Ray Brown den Ton des finalen ´Everything But You´ an.
Jazz-Spezialisten und Premium-Soundchecker müssen ´Duke’s Big 4´ in dieser Pressung gehört und erlebt haben, sonst verpassen sie wahrlich die großartigste Aufnahme der Siebzigerjahre. Selten kommt ein Kenner der Materie hörbar näher an solch legendäre Musiker wie den produktivsten Komponisten der Jazz-Geschichte Duke Ellington als mit ´Duke’s Big 4´.
(Klassiker)
Duke Ellington – Piano
Joe Pass – Gitarre
Ray Brown – Bass
Louie Bellson – Drums
https://www.facebook.com/dukeellingtonmusic
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