CRAVE – Oblivion
~ 2024 (Battlegod Productions) – Stil: Metal / Hard Rock ~
Diese neue Band ist stark inspiriert von klassischen Hard Rock-Bands der 70er Jahre, wie auch von Metal-Bands, die Anfang der 80er Jahre im Bereich NWoBHM, aber auch im melodischen US Metal-Bereich aufspielten. Jungspunde sind das nicht, sondern gestandene Metaller aus Trondheim in Norwegen. Der Titelsong beginnt krachend mit viel Power, ´Spirit Of Maze´ hält sich mehr an sehr sanfte Töne und ist auf Dauer etwas eintönig. Der teilweise etwas heulende Gesang von Jan Arild Rostad, besonders bei den wenigen ruhigen Titeln, ist sicher nicht Jedermanns und Jederfraus Sache, für mich aber okay. Mit ´Fallen Angels´ gibt es dann einen rundum gelungenen Song.
Auch ´Hole In The Wall´ kann eigene Spuren im Ohr hinterlassen. ´Chain Reaction´ orientiert sich am 80er Metal, die Gitarre eher in den 70ern und kann durch ein überraschendes melodisches Zwischenspiel überzeugen. ´Through The Fire´ erinnert dann stark an DEEP PURPLE in den 80ern. Doppel-Lead-Gitarren sind nie ein Fehler. Auch die werden nicht nur in dem Song immer wieder eingesetzt. Das melancholische ´Apache Nation´ ist auch klar auf der Gewinnerseite. ´Sons Of Anarchy´ bleibt dagegen irgendwo zwischen True und Epic Metal auf halbem Weg stecken. ´In The Shadow Of The Moon´ setzt auch an DEEP PURPLE an. Aber mehr zu deren Coverdale/Hughes-Zeit. Jan Arild ist nicht nur hier von Glenn Hughes beeinflusst, kommt aber an dessen Sangestalent nicht heran. Aber starke Gitarrenleitung in diesem Fall von Tron Sturle Aune. Schöne Namen.
Insgesamt enthält das Debüt zwölf Songs mit weit über 50 Minuten Spieldauer, da bleiben Längen leider nicht aus. CRAVE sind konsequent an der rockigen Vergangenheit ausgerichtet – auch produktionstechnisch sind sie stark retro orientiert. Puristinnen und Puristen sollten eine Hörprobe vornehmen.
(7,5 Punkte)
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