NESTOR – Teenage Rebel
~ 2024 (Napalm Records) – Stil: Hardrock ~
Wer hat an der Uhr gedreht? Schreiben wir wieder das Jahr 1986? Die Musik von NESTOR lässt es vermuten. Drei Jahre nach ihrem Debütalbum ´Kids In A Ghost Town´ feiern die Schweden abermals das Leben und die Jugend, die Liebe und die Freiheit.
Die Achtzigerjahre werden wieder lebendig, die goldenen Tage des Melodic Rock und AOR, des Hardrock und Glam Metal leben in NESTOR wieder auf. Das Quintett aus Falköping entfacht ein jugendliches sowie enthusiastisches Melodic Rock-Meisterwerk und bleibt dabei sich sowie der Musik aufrichtig treu.
Natürlich leben sie ihre Kompositionen auf den Spuren von JOURNEY, VAN HALEN, SURVIVOR, WHITESNAKE, BAD ENGLISH, DEF LEPPARD und EUROPE aus, doch ihre Musik ist frisch, kraftvoll und knackig. Gleichwohl klingt sie ohne nostalgische Beweihräucherung wie eine Mischung aus schwedischem und US-amerikanischem 80er Hardrock, gewürzt mit der Melancholie aus Soundtracks wie “Miami Vice” und “Top Gun”.
´Teenage Rebel´ beinhaltet daher die richtige Musik zur richtigen Zeit. Sänger Tobias Gustavsson, Gitarrist Jonny Wemmenstedt, Bassist Marcus Åblad, Keyboarder Martin Frejinger und Schlagzeuger Mattias Carlsson haben mindestens eine Stadion-Hymne in Bereitschaft (´We Come Alive´) sowie eine Hymne auf und für die unangepasste Jugend (´Teenage Rebel´).
Natürlich kann kein klassisches AOR-Werk auf einen Songtitel mit einem Frauennamen verzichten (´Caroline´) sowie auf eine große Ballade á la JOURNEY (´The One That Got Away´) und eine hochemotionale Liebeserklärung (´Daughter´). Letztlich haben NESTOR auch mindestens einen Tanzflächen-Feger komponiert (´Victorious´) und den Wachrüttler für die rebellische Jugend (´21´).
Es ist wirklich noch nicht zu spät.
(8,5 Punkte)
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