GATECREEPER – Dark Superstition
~ 2024 (Nuclear Blast) – Stil: Death Metal/Heavy Metal ~
Nach einer Albumpause von fünf Jahren ist das Quintett GATECREEPER aus Arizona mit seinem Debüt bei „Nuclear Blast“, ´Dark Superstition´, zurück, und auf ihrem dritten Longplayer verbindet sich ihr heftiger Death Metal-Sound mit melodischen und prägnanten Einflüssen aus den 80ern und dem Traditional Metal.
Produziert von keinem geringeren als Kurt Ballou (CONVERGE), ist es ein ausgesprochen abwechslungsreiches und gewagtes Album, und deutlich mehr als es ihr Old-School-Ruf vermuten lässt.
Schon das Eröffnungsriff ist äußerst einladend, und ´Dead Star´ fühlt sich vor allem aufgrund von Chase Masons charakteristischem Gesang und dem kreischenden Gitarrensound sofort vertraut an, aber die melodischen Riffs und das beschwingte Solo wirken, als wäre es einem längst vergessenen DISMEMBER-Demo entnommen. Die Eröffnung signalisiert sofort, dass GATECREEPER mit ihrem Songwriting eine neue Richtung eingeschlagen haben, was sich im weiteren Verlauf auch bestätigt.
Das mittelschnelle Stampfen von ´The Black Curtain´ ist dann düster und melancholisch wie PARADISE LOST in ihrer Frühphase, und ´Superstitious Visions´ eine Art doomiger Rock’n’Roll mit brüchigem HC-Herz.
Der donnernde, volkstümliche Ruf zu den Waffen von ´Caught In The Treads´ ist gleichermaßen niederschmetternd wie erhebend, und ´Masterpiece Of Chaos´ ist genauso knorrig und kriegerisch wie vieles auf den frühen ENTOMBED-Werken. Aber insgesamt gesehen ist ´Dark Superstition´ ein klarer Beweis dafür, dass GATECREEPER eine vielseitigere Metal-Band geworden sind, die lange Pause hat da sicherlich ihre Spuren hinterlassen.
Diese Art von fleischzerreißender Finesse kann nicht vorgetäuscht werden, und GATECREEPER haben das Old-School-Revival fast schon perfektioniert und sind zu etwas Maßvollerem und Zugänglicherem übergegangen, ohne jedoch einen Funken ihrer ursprünglichen todbringenden Absicht zu opfern. Die nächste Stufe des Todes – mühelos erreicht!
(8 Punkte)